Wer regieren will, muss bekanntlich bereit sein, Kompromisse einzugehen. Diese Binsenweisheit gilt für alle Parteien gleichermaßen. Auch wenn eine Zuckerl-Koalition aus ÖVP, SPÖ und den Neos auf Zustimmung stoßen mag, fehlt mir die Fantasie, wie sich drei sehr unterschiedliche Parteien auf inhaltlicher Ebene zusammenfinden und auf einen gemeinsamen Nenner kommen sollten. Jede Partei muss nämlich klar Kante zeigen bei den Sondierungen sowie bei einer möglichen Dreierkoalition eine deutliche Handschrift erkennbar machen, wenn sie nicht völlig untergehen will. SPÖ-Chef Babler hat der Sozialdemokratie einen linken Kurs verpasst, was der Programmatik der ÖVP diametral entgegensteht. Daher denke ich, dass Sondierungen und Verhandlungen über eine Zuckerl-Koalition sich als sehr schwierig erweisen könnten.
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