Ich habe den Eindruck, wenn man den Ausführungen des Herrn Kickl nach dem Gespräch mit dem Bundespräsidenten folgt, dass Herr Kickl und seine FPÖ die Kanzlerschaft erzwingen wollen. Es ist aber in einer Demokratie so, und das ist eine Tatsache, dass der, der eine demokratische Mehrheit findet, auch die Regierung bildet. Von mir aus könnte die FPÖ auch den Kanzler stellen, aber dazu braucht sie die Mehrheit, und das sind eben mehr als 50%. Mit ihren 29% hat die FPÖ keine Mehrheit, man kann es drehen und wenden, wie man will. Die übrigen 71% sind sehr wohl die Mehrheit. Und wenn diese 71% Herrn Kickl nicht in ihrem Team haben wollen, dann muss er das auch akzeptieren, denn das ist eine demokratische Entscheidung. Den ca. 1,5 Millionen Wählern, über die Herr Kickl dauernd spricht, stehen ungefähr 4,5 Millionen Wähler gegenüber, die ihn nicht gewählt haben. Sollen die anderen Parteien jetzt ihre Wähler vor den Kopf stoßen und trotz dieses überwältigenden Votums der FPÖ die Führung in unserem Land überlassen?
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