Bundeskanzler Karl Nehammer hat erst kürzlich sein Wahlversprechen erneuert, keine Koalition mit der FPÖ unter Führung von Herbert Kickl einzugehen. Folglich erscheint als zukünftige Regierungsbildung eine Dreiervariante unter Einbeziehung der Parteien ÖVP, SPÖ, Neos oder eventuell auch der Grünen, wahrscheinlich. Aufgrund der aktuellen, besorgniserregenden Wirtschaftsdaten für unser Land sind zur Reduktion der enormen Staatsverschuldung laut WIFO und IHS höchst unpopuläre Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen, die hauptsächlich dem Mittelstand aufgehalst werden müssten, unumgänglich. Ein weiterer empfindlicher Absturz für die Teilnehmer an der neuen Regierung in der Wählergunst ist somit vorprogrammiert. Die Freiheitlichen sollten nun klugerweise auf ein Zusammengehen der Ausgrenzer hoffen, um nicht nach Scheitern von deren Verhandlungen doch noch ins Boot gelockt zu werden. Viele Mitbürger erinnern sich noch mit Groll, als Kickl im vergangenen Wahlkampf ein Gebet aus der Bibel zitierte, in dem es heißt: „Euer Wille geschehe!“. In seinem eigenen und im Interesse seiner Anhänger sei ihm nun geraten, wiederum Anleihe an der Heiligen Schrift zu nehmen und zu beten: „Herr, lass diesen Kelch an mir vorübergehen!“
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