Es wäre eigentlich ganz einfach! Wer die meisten Stimmen bei den Wahlen bekommen hat, den will das Volk in einer Regierungsverantwortung sehen. So weit, so logisch. Den mit den wenigsten Stimmen erwartungsgemäß nicht! Genau das ist nämlich der tiefere Sinn von Wahlen. Unser System hingegen macht es möglich, dass Parteien mitregieren, die beim Wähler völlig unten durch sind – und Gewinner werden übergangen. Um sich diese demokratiepolitische Katastrophe schönzufärben, dreht man den Spieß gekonnt um. Dann werden Wahlsieger auf einmal vom überwiegenden Anteil der Bürger abgelehnt! Dass diese völlig absurde Milchmädchenrechnung, auf Verlierer-Parteien umgemünzt, wesentlich drastischer ausfällt, wird dabei einfach negiert. In einer gerechten Demokratie sollte dieser Wählerwille zwingend umgesetzt werden! Die Reihung vom Sieger bis hin zum Wahl-Verlierer hat schließlich der oberste Souverän, das Volk festgelegt. Diese Reihung sollte in der Folge also nicht bloß zum Bestandteil irgendeiner billigen Packelei werden. Denn auf eine derart üble Weise stellt man Wahlen generell infrage! Wozu wählen gehen, wenn meine Stimme im Grunde genommen ohnehin nichts mehr zählt? Aber sich dann groß wundern, wenn die Nichtwähler oft die größte Partei im Land stellen? Seit einigen Jahren wird uns leider drastisch vor Augen geführt, wie schlecht unsere repräsentative Demokratie in Wirklichkeit sein kann. Was den meisten Österreichern bis dato in dieser Intensität nie aufgefallen ist.
Odo Döschl, Leopoldsdorf
Erschienen am Mo, 21.10.2024
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
Nach neun langen Stunden beschlossen die Verhandler der Zuckerl-Koalition, die Zeitspanne für die Budget-Konsolidierung auf sieben Jahre zu strecken. ...
Bei jedem Syrer, dem man 1000 Euro für die Heimreise mitgibt, sollte man einen Fingerabdruck machen, sonst ist er in vier Wochen wieder da. Es gibt ...
Bei dem, was man so hört und beobachten kann, drängt sich der Verdacht auf: Die drei verhandelnden Parteien haben den Ernst der Lage noch immer nicht ...
Die Mineralölsteuer ist beim Benzin- und Dieselpreis an den Tankstellen ein wesentlicher Bestandteil des Preises. Ich frage mich, wie wird der Staat ...
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.