Das freie Wort

„EU-Bürokratiemonster erdrücken Wirtschaft“

Bezugnehmend auf Ihren Artikel „EU-Bürokratiemonster erdrücken die Wirtschaft“ erlauben wir uns, auf folgende Fakten hinzuweisen. Es gibt keine 76 EU-Institutionen, sondern sieben, und nur drei davon arbeiten an der Gesetzgebung. Es entscheidet auch kein ominöses Wesen namens „Brüssel“ über EU-Vorschriften. Neue EU-Rechtsnormen werden von der Europäischen Kommission vorgeschlagen und dann von den direkt gewählten EU-Abgeordneten (Parlament) und den Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten (Rat) überarbeitet und beschlossen. Wenn von „über 2000 Rechtsakten“ im Jahr die Rede ist, so sind die Mehrheit Rechtsakte, die keinen Gesetzescharakter haben, sondern z. B. erklären, wie eine bestimmte Regel anzuwenden ist oder technische Anpassungen vornehmen. Im Arbeitsprogramm für 2024 hatte die Kommission etwa gerade einmal 18 neue Initiativen vorgesehen. Tatsache ist: Gemeinsame EU-Vorschriften vereinfachen den Fleckerlteppich von nationalen Gesetzen. EU-weit tätige Unternehmen müssen nicht 27 unterschiedliche Regeln befolgen, sondern nur eine. Gerade für das exportstarke Österreich ist das in der Praxis ein großer Vorteil, schließlich sind rund 70% der rot-weiß-roten Ausfuhren für andere EU-Staaten bestimmt. Gleichzeitig ist es auch erklärtes Ziel der Kommission, Bürokratie abzubauen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat einen Stresstest für alle EU-Vorschriften angekündigt und eine drastische Reduktion der Berichtspflichten für Unternehmen. Denn die neue Kommission will unternehmerische Tätigkeit in Europa einfacher und schneller machen.

Christian Wigand, EU-Kommissionsvertreter in Österreich

Erschienen am Sa, 2.11.2024

Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Weitere Leserbriefe
Voriger Tag

Sa., 2. Nov. 2024

Datum auswählen
Nächster Tag
  • Christian Wigand

    „EU-Bürokratiemonster erdrücken Wirtschaft“

    Bezugnehmend auf Ihren Artikel „EU-Bürokratiemonster erdrücken die Wirtschaft“ erlauben wir uns, auf folgende Fakten hinzuweisen. Es gibt keine 76 ...
  • Heinz Vielgrader

    Werkschließungen bei VW

    Volkswagen, die einst erfolgreichste Automarke der Welt, schließt nun in Deutschland drei Werke. Damit gehen Tausende Arbeitsplätze verloren. Aber ...
  • Eva Krammer

    VW in Schwierigkeiten

    Man hat die Kuh gemolken, so lange sie Milch gab. Plötzlich stellt man fest, sie gibt nichts mehr! Management und Eigner haben sich die Taschen ...
  • Univ-Doz Dr. Kurt Stoschitzky

    Originelle „Notbremsung!“

    Der VW-Konzern „jammert“ derzeit ja so laut, dass man es fast um die ganze Welt herum hört: „Vier Milliarden Euro sollen eingespart werden!“ „30.000 ...
  • Ingrid Stracke, Tierschutzverein, Tierheim und Gnadenhof Purzel&Vicky

    Wildtierunfälle im Herbst

    Durch die früher hereinbrechende Dämmerung und das geringer werdende Nahrungsangebot ist die Gefahr von Wildunfällen im Herbst besonders groß, ...
  • José Curado

    Wir werden sparen müssen

    Im Artikel werden etliche Bereiche aufgelistet, in denen der Staat laut Denes Kucsera (Agenda Austria) sparen könnte. Natürlich wird der Staat ...
  • Dr. Peter Kozlowsky

    Unfassbar!

    Wenn das Gerücht stimmt, dass von Herrn Nehammer ernsthaft eine neuerliche Regierungsbeteiligung der Grünen überlegt wird, dann muss man dem Kanzler ...
  • Stefan Scharl

    Auftrag zur Regierungsbildung

    Eine Partei mit der Bildung einer Regierung zu beauftragen und in diese Richtung „größtes Vertrauen“ aussprechen, obwohl deren Finanzminister zwei ...
  • Ing. Anton Kern

    Erntedank – Ernteleid

    Was würde die Bevölkerung sagen, wenn jetzt schon genau die Tage festgelegt werden, wann der Schneepflug fährt (Wetter ist egal)? Was, wenn eine ...
  • Brigitte Hammer

    Geldstrafe für tote Rinder

    Man kann es nicht glauben, und dennoch scheint es wahr zu sein. „3 Monate bedingte Haft und 1200 Euro Geldstrafe“ – für vierundneunzig Rinder, die ...
  • Gerhard Forgatsch

    Das „Spiel“ mit dem Tod

    Bekanntlich kennt die Blödheit ja keine Grenzen. „Surfen“ auf einem U-Bahn-Zug, was für eine absurde und vor allem lebensgefährliche sogenannte ...
Voriger Tag

Sa., 2. Nov. 2024

Datum auswählen
Nächster Tag



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt