Möglicherweise war es schlicht eine FP-Retourkutsche an die anderen nicht gesprächsbereiten Parteien, dass Viktor Orbán ohne langes Debattieren ins Parlament eingeladen wurde und da jenen Auftritt lieferte, den man sich speziell rechts der Mitte erwartet hatte. Man stelle sich nur vor, die FPÖ hätte Orbáns Besuch groß im Voraus angekündigt. Wie viele hitzige Diskussionen und wie viele gut organisierte Demonstranten hätte es vor dem Parlament gegeben? Sehr viele. Nationalratspräsident Rosenkranz wollte sich das ersparen und hat sein Recht als Hausherr des Parlaments geltend gemacht. Denn es gibt auch kein geltendes Gesetz, welches ihm das verbieten kann. Ob es allerdings innenpolitisch klug war, wird sich erst herausstellen. Denn gerade dieser Schritt hat wohl auch die vielen Sympathisanten der ÖVP, die ein Zusammengehen mit der FPÖ in einer blau-schwarzen Koalition befürworten, verschreckt bzw. überrumpelt und wird deren Stimmen während der kommenden Monate eher nicht erklingen lassen. Im Gegenteil: Das Zusammengehen von ÖVP, SPÖ und vermutlich den Neos wird durch den Besuch Orbáns beschleunigt werden. Wie lange dann dieser Dreibund tatsächlich halten wird, ist eine Frage, die vermutlich die Astronomie lösen muss.
Martin Krämer, per E-Mail
Erschienen am Mo, 4.11.2024
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
Nun geht auch Karoline Edtstadler von Bord des ÖVP-Schiffes und wird zukünftig als Anwältin arbeiten. Martin Kocher zog es zur Nationalbank, Magnus ...
Zum bemerkenswerten Beitrag von Kurt Seinitz am 3. 11. und seiner Frage, wie die immer stärker werdenden Rechtspopulisten untereinander weltweit wohl ...
Wie Experten sagen, werde die wirtschaftliche Situation mitsamt den Negativfolgen in Österreich nur immer schlimmer. Umso wichtiger ist es, dass nun ...
Das ist jetzt möglich. Nennt sich Selbstbestimmungsgesetz. Man fragt sich, was sich die Parteien dabei gedacht haben, die diesem Wahnwitz zugestimmt ...
Da besucht also der Regierungschef und derzeitige Ratspräsident Orbán unseren neu gewählten Parlamentspräsidenten Rosenkranz. Schon ist die Aufregung ...
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.