Die Ampelregierung in Deutschland ist also gescheitert. Wie tief die Gräben zwischen den Koalitionspartnern in Berlin tatsächlich gewesen sein müssen, zeigen die Worte, welche Bundeskanzler Olaf Scholz gewählt hat. Wie scharf er FDP-Finanzminister Lindner dabei kritisiert hat, war trotz aller Dramatik schon etwas überraschend. Angesichts der gewaltigen Herausforderungen, vor welchen die Bundesrepublik steht, bleibt zu hoffen, dass es im Interesse Deutschlands nun nicht zu einer großen Schlammschlacht zwischen den Koalitionspartnern kommt. Das kann das Land in der derzeitigen Situation nämlich überhaupt nicht brauchen. Auch wenn die Ampel unbestritten zahlreiche Probleme aus der Vorgängerregierung übernommen hat, hat sie auch wenig dafür getan, um diese zu lösen. Vielmehr hat man den Eindruck, dass neue Probleme entstanden sind. Ein Ende mit Schrecken ist aus meiner Sicht daher wesentlich besser als ein Weiterwurschteln als Rot-Grüne Minderheitsregierung. Neuwahlen und ein damit verbundener Richtungsentscheid sind der einzig richtige Schritt, um den sichtbaren Abwärtstrend zu stoppen.
Ingo Fischer, Lavamünd
Erschienen am Fr, 8.11.2024
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