Aktuell ist Magnus Brunner noch Österreichs Finanzminister, doch in wenigen Wochen wird er der EU- Kommissar für Migration und Inneres sein. Er ist künftig für einen der schwierigsten und wichtigsten Aufgabenbereiche in der Europäischen Union zuständig. Bereits bei seinem Hearing im EU-Parlament ließ Brunner aufhorchen. Er will die Ablehnung der österreichischen Bundesregierung gegenüber einem Beitritt Bulgariens und Rumäniens in den Schengenraum beseitigen. Seiner Meinung nach erfüllen beide Länder die Voraussetzungen für ihre Aufnahme. Die Flexibilität, vor allem aber die Professionalität des neuen EU-Kommissars Brunner überrascht. Als Finanzminister stand er voll hinter dem Veto der Bundesregierung, die sich gegen die Aufnahme beider Länder in den Schengenraum ausspricht. Geistig wohl schon in der neuen Funktion, hat er sehr rasch erkannt, dass er künftig für europäische Politik zuständig ist und die österreichische Vetopolitik hinter sich lassen muss. Dieser Meinungsumschwung ist deshalb so bemerkenswert, da er damit ein richtiges und wichtiges Signal setzt. Ein wichtiges Signal, um falsche Vorstellungen von den Aufgaben eines EU-Kommissars zu revidieren. Die von den Mitgliedsländern nominierten EU-Kommissare sind keine Interessenvertreter ihrer Länder, sondern politisch Verantwortliche für die Umsetzung der europäischen Politik. Magnus Brunner hat diesen Unterschied erkannt und auch so gehandelt, ein sehr erfreuliches Beispiel von politischer Flexibilität und Professionalität.
Franz Peer, Linz
Erschienen am Sa, 9.11.2024
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.