Völlig entsetzt war ich, als ich in den Medien gesehen habe, wie jüdische Demonstranten Nationalratspräsident Walter Rosenkranz daran gehindert haben, beim Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Shoah am Judenplatz einen Kranz niederzulegen. Wie verwerflich war die Aussage jenes Demonstranten, der allen Ernstes behauptete, dieses Gedenken, diese Kranzniederlegung mit dem „Spucken auf die Vorfahren“ gleichzusetzen? Die Weigerung dieser Menschen, Nationalratspräsident Rosenkranz an die Novemberpogrome vor 86 Jahren erinnern zu lassen, ist der völlig falsche Weg. Wenn jemand ein Zeichen der Solidarität und des Aufeinanderzugehens setzen möchte, sollte das meines Erachtens auch respektiert werden.
Ingo Fischer, Lavamünd
Erschienen am So, 10.11.2024
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