Seit dem EU-Beitritt begann das große Zusperren von Bauernhöfen, also Betrieben, welche hochqualitative regionale Lebensmittel produzieren. Laut Prognosen ist kein Ende dieser Entwicklung in Sicht, so rechnet man in 10 Jahren mit dem Zusperren weiterer 15% der Betriebe. Die Ursachen sind leicht erklärbar. 1) EU: Mit Auflagen und Vorschriften sowie Projekten wie Green Deal zeigen sie, dass ihnen Insekten wie Wespen und Gelsen sowie Problemtiere wie Fischotter, Biber, Bär und Wolf wichtiger sind als die regionale Lebensmittelproduktion. Auch die großzügigen Importe von Nahrungsmitteln aus der Ukraine und Amerika tragen das Ihre bei. Zusätzlich wird am Mercosur-Pakt weitergearbeitet. 2) Gesellschaft und Handel: Hier gilt Emotion vor Sachlichkeit. Was den Konsumenten gefällt und von NGOs gefordert wird (ob sachlich richtig, ist uninteressant), muss umgesetzt werden. Glaubt jemand wirklich, der Handel will aus ethischen Gründen Tierwohl oder Bio? Beides wird gefordert, weil bei diesen Produkten wesentlich höhere Spannen zu erzielen sind. Warum wohl bewirbt der Handel mit teurer Werbung Bio, obwohl er nur ca. 10% davon verkauft? Wenn ihm die Gesundheit der Kunden so wichtig wäre, warum verkauft er dann Alkohol, Süßigkeiten, Fertiggerichte etc.? 3) Bauernvertretung: Sind viele Vorschriften aus Brüssel schon praxisfremd, werden in Österreich von der eigenen Vertretung statt Erleichterungen, wie z. B. in Deutschland oder Rumänien, zusätzliche Erschwernisse wie Einsatz von wirtschaftseigenen Düngern und Verwendung von klimaunstabilen Kulturen mit Aussaat nach Datum und nicht nach Witterung vorgeschrieben. Wenn sie dann noch bei den Wahlen empfiehlt, jene Partei zu wählen, die den Green Deal samt Renaturierung erfunden hat, zeigt das wiederum, wie wenig sie für die Bauern in der Praxis übrig hat. Unter diesen Bedingungen Bauer zu sein, mit einem Stundenlohn, der oft unter dem eines Mindestsicherungsbeziehers liegt, zeigt, wie genügsam sie sind. Doch täglich müssen wei-tere Betriebe zusperren, da nur mit Genügsamkeit alleine eine Familie nicht zu ernähren ist.
Ing. Anton Kern, Graz
Erschienen am Di, 12.11.2024
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