Von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) bin ich sehr enttäuscht. Bisher konnten wir als Patienten davon ausgehen, dass im Krankheits- und medizinischen Behandlungsfall jeder Versicherte die notwendige Leistung unentgeltlich erhält. Wegen des zunehmenden Ärztemangels werden Patienten de facto gezwungen, auf Privatärzte auszuweichen – und sie müssen entsprechende Eigenleistung erbringen. Aufgrund der EU-Verordnung sind ab Jänner Amalgamfüllungen verboten. Wenn sich die ÖGK mit der Ärztekammer nicht auf eine patientengerechte Lösung einigt, müssen die Patienten die Zahnfüllungen selber bezahlen. Verständlicherweise kann man die Mehrkosten nicht den niedergelassenen Zahnärzten anlasten, wenn man sich deren niedrige Honorare ansieht. Ärzte sind Partner, nicht Gegner. Mit der Zusammenlegung der Krankenkassen durch die türkis-blaue Regierung ist es mit der ÖGK bergab gegangen, und für die Versicherten hat sich seither vieles verschlechtert. Der damalige Bundeskanzler Kurz versicherte uns die „Patientenmilliarde“ – wo bleibt sie? Großes Unverständnis auch, dass man in der ORF-Sendung „Im Zentrum“ dem bereits (nicht rechtskräftig) verurteilten ehemaligen Kanzler Kurz noch eine Bühne bietet.
Norbert Hüttel, St. Ulrich bei Steyr
Erschienen am Do, 14.11.2024
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