Das freie Wort

Der Bürger wird brennen

In der letzten Sonntagsausgabe der „Krone bunt“ sieht der prominente Autor, Unternehmer und „Krone“-Kolumnist, DI Dr. Klaus Woltron, in der kommenden Regierungsmannschaft der ÖVP, SPÖ und Neos eine tickende personelle Zeitbombe, an deren Ende unweigerlich der Bürger brennen wird. Eine zielführende Therapie zum erfolgreichen Sanierungsmanagement kann Woltron beim derzeitigen Personal nicht erkennen. In den Sondierungsgesprächen wurde zunächst um die Posten in der Dreierkoalition gestritten. Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger wurde zwar nur mit 9,1 Prozent gewählt, strahlt aber vor Selbstbewusstsein und will sich sogar das wichtige Finanzministerium einverleiben, welches der glücklose Finanzminister und künftige EU-Kommissar Magnus Brunner (ÖVP) hinter sich gelassen hat. Dem bekennenden Marxisten Andreas Babler (SPÖ) kamen die SPÖ-Vorsitzenden von Salzburg und Oberösterreich abhanden, und der Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer hat sich durch den zwielichtigen Jagdausflug mit dem größten Pleitier der Zweiten Republik selbst abgeschossen. Alle drei beteuern, dass es so nicht weitergehen kann und dass nur das Staatswohl und die Sorge der Bürger ihr Interesse seien. Was die meisten Herrschaften in der Politik aber tatsächlich motiviert, ist ihr Ego, die Sorge um das eigene Fortkommen, der Platz in der Hierarchie sowie Macht und Geltung. Die Noch-ÖVP-Ministerin Karoline Edtstadler zieht indessen ihre Kreise in der Warteschleife, um nach dem Scheitern der Koalition wie der Phönix aus der Asche zu steigen. Die künftige Regierung wird ein restriktives Sparprogramm einführen müssen, stehen doch nach der türkis-grünen Regierung den 100 Milliarden Einnahmen Ausgaben in der Höhe von 120 Milliarden Euro gegenüber. Dazu kommen die astronomischen Schulden in der Höhe von 396 Milliarden, sodass jeder Bürger mit rund 53.500 Euro Schulden belastet ist und jährlich indirekt 900 Euro an Zinsen zu berappen hat. Bleibt abzuwarten, ob sich die düstere Prognose von Klaus Woltron bewahrheitet, dass sich die künftige Regierung selbst als personelle und tickende Zeitbombe entlarvt.

Peter Puster, Feldkirchen bei Graz

Erschienen am Mi, 20.11.2024

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