Das freie Wort

Klimawandel global bekämpfen

Endlich wacht Europa zunehmend aus dem politisch propagierten Naivitätsschlaf auf und begreift, dass einzelstaatliche Klimarettungs-Maßnahmen, die nur der eigenen Wirtschaft und den eigenen Bürgern schaden, blanker Unsinn sind. Ein Paradebeispiel ist Deutschland, welches gerade seine Autoindustrie und damit auch seinen Wohlstand nachhaltig ruiniert. Der Gesamtausstoß Europas an klimaschädlichen Treibhausgasen inklusive CO2 betrug z. B. 2021 lediglich 7,3 Prozent und nimmt seitdem weiterhin kontinuierlich ab. Es liegt somit ganz wesentlich an den anderen Bewohnern unseres gemeinsamen Raumschiffs namens Erde, dafür zu sorgen, dass die klimaschädliche Treibhausbelastung maßgeblich sinkt. Konkret sind damit Länder wie die USA (steigen gerade aus dem Pariser Klimavertrag aus), China (weltgrößter CO2-Produzent), Russland, Brasilien und Indien gemeint. Dort spielt die wahre Klimamusik, und dort müsste prioritär etwas geändert werden. Leider müssen in diesen Staaten aber erst klimabedingte Schäden in Billionen- oder gar Trillionenhöhe anfallen, damit ein globales Umdenken und das gemeinsame Ziehen aller an einem Strang möglich wird. Lediglich wieder einmal europäisches Steuergeld in Milliardenhöhe an vergleichsweise arme Klimasünder zu versprechen, wie das gerade bei der Klimakonferenz in Baku passiert, ist definitiv der falsche Weg, weil damit keine Eigenverantwortlichkeit generiert wird. Europa hat nichts mehr zu vergeben und agiert bereits jetzt bei Klimaschutzmaßnahmen vergleichsweise vorbildlich. Das muss endlich auch einmal gesagt werden.

Martin Krämer, per E-Mail

Erschienen am Fr, 22.11.2024

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