Die angekündigte Preiserhöhung von bis zu 35% betrifft das Netz – und die Netzkosten müssen an den Netzbetreiber bezahlt werden – egal, welchen Lieferanten man wählt. Beim Strompreis kommt noch dazu, dass manche Lieferanten eingespeisten Solarstrom nicht bezahlen, sondern dafür sogar noch Geld verlangen. Das sollte vor jedem Wechsel bedacht werden. Viele Anbieter locken mit kurzfristigen Preiszuckerln, mit einmaligen Rabatten beim Wechsel usw. Langfristig gibt es wenig Sparpotenzial, und ich weiß nicht, wie die Billiganbieter darauf reagieren, wenn man immer nach der Mindestbindungsfrist den Anbieter wechselt und dann wieder die Lockangebote für den Wechsel in Anspruch nehmen will. Wichtig wäre die Entkoppelung der Strom- und Gastarife, um wieder etwas Kostenwahrheit herzustellen – aber daran hat der Staat kein Interesse, denn je höher die Energiepreise sind, umso höher sind die Steuereinnahmen, und zusammen wirkt sich das kräftig auf die Inflation aus. Je höher die Inflation ist, umso geringer scheinen die Staatsschulden zu sein. Es geht jedenfalls alles zulasten der fleißig arbeitenden Menschen und ganz besonders zulasten der Menschen, die für die Zukunft, für die Pension, für Notfälle etc. und für ihre Nachkommen vorsorgen. Der Staat will unsere Ersparnisse und wendet dafür viele verschiedene Tricks an.
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