Es wird versucht das inakzeptable und unrühmliche Verhalten von Teamchef Rangnicks damit zu rechtfertigen, dass ihm die Vertrauensperson genommen wurde. Die längst fälligen Kündigungen, der beiden zerstrittenen Funktionäre, Thomas Hollerer und Bernhard Neuhold, beruhen auf einem hasserfüllten Zweikampf ohne Ball, der dem österreichischen Fußballverband nachhaltigen Schaden zufügte. Die alleinige Verantwortung tragen die beiden Streithähne. Das große Ganze schien die Protagonisten aber nicht zu interessieren, sondern nur ihre eigenen Befindlichkeiten und Egoismen. Man(n) macht es sich viel zu leicht, dem ehemaligen Präsidenten die Verantwortung aufzuhalsen, dass es zu keiner Streitbeilegung gekommen ist. Es war mutig und gerecht, sich von beiden Kontrahenten zu trennen, denn was anderes haben diese wirklich nicht verdient. Aufgrund der mehrmaligen Fehltritte des deutschen Trainers in der Öffentlichkeit hätte man ihm von Anfang an die Grenzen klar aufzeigen sollen. Dafür wäre aber ein geeintes Präsidium notwendig gewesen, das zusammenhält, und nicht ein zerstrittener Haufen von Landespräsidenten und Selbstdarstellern, zu denen man den sympathischen Kärntner nicht zählen kann und um den es sehr schade ist. Moralisch betrachtet ist es völlig fehl am Platz, für Ralf Rangnick und die Spieler, die zumindest zwischen den Zeilen Drohungen aussprachen, eine Lanze zu brechen. Denn niemand ist größer als der Verband, keiner darf sich darüber stellen und das große Ganze öffentlich spalten. Klaus Mitterdorfer hat bei seinem Rücktritt menschliche Größe und Stärke gezeigt, ohne mit den Gegnern ab-zurechnen, dafür gebühren ihm großer Respekt und Anerkennung !
Andreas Lener, Ranggen/ Tirol
Erschienen am Mo, 25.11.2024
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