Das freie Wort

Plomben bald unfinanzierbar?

Seit über 45 Jahren trage ich in meinen Backenzähnen mehr als ein halbes Dutzend Amalgamplomben. Mein Zahnarzt, selbst deutlich jünger als diese Füllungen, lobte noch vor 2 Jahren die hervorragenden Eigenschaften dieser Legierung und riet mir dringend davon ab, diese ohne Not auszutauschen, derart langlebige und unproblematische Lösungen wären heute nicht mehr realisierbar. Nun ist die EU plötzlich draufgekommen, dass diese Art der Zahnfüllungen ab 2025 verboten werden müsse, weil sie so giftig wäre. Müsste ich demnach bereits tot sein? Oder steckt was anderes dahinter? In Brüssel agieren 40.000 hochbezahlte Lobbyisten, die sich bei den ebenso hochbezahlten Beamten und Abgeordneten die Klinke in die Hand drücken. Man ist wahrscheinlich draufgekommen, dass man mit kurzlebigeren und teuren Füllungen ein Bombengeschäft machen könnte, immerhin verfügt die EU-Bevölkerung schätzungsweise über 8 Milliarden Backenzähne (Gebissträger bereits abgezogen). Könnte man dort im 5-Jahres-Rhythmus die Füllungen austauschen, klingelte es wohl gewaltig in den Kassen von Herstellern und Ärzten. Tragisch ist in diesem Zusammenhang, dass die Ersatzprodukte selbst zu bezahlen sind und es wohl viele Leute gibt, deren Zähne gerissen werden müssen, weil die Kosten für die neuen Füllungen nicht mehr finanzierbar sind.

Martin Gasser, Neumarkt

Erschienen am Mi, 27.11.2024

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