Ich fürchte, das wird nichts mehr. Es sind jenseits der 100.000 Motorräder auf Lager produziert worden, dazu sind unzählige dem Handel (mit Stützungen) aufs Lager gedrückt worden. Diese Motorräder werden jetzt verramscht. Und damit ist die Marke KTM kaputt. Man wird mit dieser Marke die nächsten zehn Jahre keinen Preis mehr bekommen, mit dem sich die Produktion solcher Fahrzeuge auch nur annähernd rechnet. Und eine neue Marke aufzubauen, das kostet Jahre. Wenn nicht Jahrzehnte. Was bleibt, das sind die Kontakte zu (frustrierten) Lieferanten und (wohl ebenso frustrierten) Händlern. Von denen wird sich kaum jemand finden, der noch einmal in KTM investiert, wie auch immer die Marke heißen würde. Es bleibt nur: fort mit Schaden. Und es ist schade drum. Die wirtschaftliche Situation ist zurzeit schwierig. Aber dermaßen auf Halde zu produzieren, das ist in einem Konsumgütergeschäft eine Art Selbstmord mit langem Anlauf. Ein guter Manager sieht nicht nur nach vorn, er bremst auch schon lang vorher, bevor er auf dem Wasserfilm ins Rutschen kommt und wirklich nichts mehr tun kann außer abwarten.
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