Lieber Robert Schneider, hier spricht der „Einwegpfand-Beamte“. So nannten Sie mich in Ihrer Sonntagsglosse (am 17. 11., Anm.) über die Pressekonferenz zur bundesweiten Vereinheitlichung von Gelber Tonne und Gelbem Sack ab 1. Jänner. Sie haben mich verwundert zurückgelassen: aufgrund der herabwürdigenden Anreden und wegen falscher Fakten. Vielleicht haben Sie eine andere Pressekonferenz verfolgt? Denn ich habe so wenig mit Einwegpfand zu tun wie „Schlafes Bruder“ mit Harry Potter. Mein Job ist es u. a., die österreichische Bevölkerung über die bundesweite Einführung der gemischten Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen im Gelben Sack/der Gelben Tonne zu informieren. Für die Umsetzung und Erklärungen rund um das Einwegpfand sind andere Personen zuständig. Übrigens: Wenn die Ministerin erklärt, dass wir die Recyclingquote von Kunststoffverpackungen verdoppeln müssen, heißt das nicht, dass wir mehr Kunststoffabfall erzeugen müssen, wie Sie schreiben. Vielmehr sollten wir von den vielen Verpackungen, die immer noch im Restmüll landen, deutlich mehr im Gelben Sack oder in der Gelben Tonne sammeln. Denn nur so können Kunststoffverpackungen tatsächlich recycelt werden. Verpackungen getrennt sammeln, ist ein super-einfacher Beitrag, den wir zur Ressourcenschonung leisten können – ohne Einschränkungen oder Verbote. Ich glaube fest daran, dass das sinnvoll für uns alle ist. Und Sie?
Andreas Pertl, Geschäftsführer Verpackungskoordinierungsstelle (VKS), Sprecher „Österreich Sammelt“
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