Schnee liegt in den kalten Gassen, um die Ecken pfeift der Wind. Ein kleines Mädchen steht verlassen, es ist vor lauter Tränen blind. Es drückt mit seinen klammen Händchen, eine Puppe an die Brust. Die Handschuh hat es längst verloren. Sie hat den Weg nicht mehr gewusst! Wo ist der Bruder nur geblieben, sie wollten doch zur Kirche gehen? Er hat's der Mutter doch versprochen, die Schwester an die Hand zu nehmen! Doch in dem Gewirr der Gassen ist das Bürschchen plötzlich fort. Lässt sein Schwesterchen dort stehen, an dem eiseskalten Ort! Tapfer geht das Mädchen weiter, durch den matschig braunen Schnee. Plötzlich wird es wieder heiter, kann es doch die Kirche sehn! Sie geht hinein, vor zum Altare, der im hellen Lichte steht. Sie legt die Puppe zu dem Kindlein, das dort in der Krippe liegt!