Seit Tagen wird Israel wieder von den jemenitischen Huthis mit Langstreckenraketen beschossen. Sie, die am weitesten vom eigentlichen Palästinakonflikt entfernt sind, drehen die Kriegsschraube munter weiter. Sie bedrohen den internationalen Schiffsverkehr im Roten Meer und meinen, unbesiegbar zu sein. Sie machen gerade jetzt, wo der Iran und die Hisbollah entscheidend geschwächt sind, einen großen existenziellen Fehler. Anstatt mit den Angriffen aufzuhören und sich ruhig zu verhalten, sind sie demselben Größenwahn verfallen wie ihre gescheiterten Verbündeten Hisbollah und Hamas. Woran das liegen mag, kann vielleicht ein erfahrener Psychiater erklären. Tatsache ist jedenfalls, dass die Huthis kurz vor ihrer entscheidenden Niederlage stehen und ihre Führungsspitze sehr bald durch israelische Präzisionsschläge verlieren werden. Keiner der arabischen Nachbarstaaten wird dagegen auch nur einen Finger rühren, ganz besonders nicht Saudi-Arabien. Im Gegenteil – man wird den Untergang der vom Iran geschaffenen und jahrelang von dort mit Waffen versorgten Huthis insgeheim begrüßen und dies auch dementsprechend diskret abfeiern. Denn die Marginalisierung der Huthis bedeutet auch eine Chance für dauerhafteren Frieden im gesamten südarabischen Raum.
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