Die Saat des ÖVP-Sämannes Kurz („Koste es, was es wolle“, „ehrliche“, teure Umfragewerte) steht jetzt zur Ernte bereit. Und diese Ernte (hohe Verschuldung, sinkende Wirtschaftskraft, Arbeitslosigkeit) steht als Mammutaufgabe für eine neue Regierung vor der Tür. Auch der unkultivierte Umgang miteinander im Parlament hat zu Rachegelüsten bei den Wählern geführt. Traurig, aber wahr, man wird an die 1930er-Jahre erinnert. Die Qualität der Abgeordneten ist nicht besser geworden. Quer durch die Parteien begegnen uns viele, die sich politische Aufgaben zutrauen, denen sie nicht gewachsen sind. Persönliche Eitelkeiten von Verantwortungsträgern finden bei den Wählern wenig Verständnis. Die ÖVP war die federführende Partei in der letzten Koalition. Sie kann sich nicht um die hinterlassenen Probleme mogeln.