Das freie Wort

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Das neue Jahr fängt ja schon gut an, Ereignisse überschlagen sich täglich, ja sogar stündlich. Dieses Tempo überrascht die Bürger förmlich, dieses Tempo sind wir von unseren Parteiknechten nicht gewohnt. Ich hoffe, sie verletzen sich nicht in ihrer Eile oder stürzen sich in den politischen Tod. Während die Heiligen Drei Könige Einsatz für die Ärmsten auf diesem Planeten zeigen, sind unsere drei Könige der Politik Gott sei Dank Geschichte. Unser Herr Bundespräsident kommt förmlich in Bedrängnis, muss er nun seine Gesinnung kurzfristig ändern, doch bin ich nicht überzeugt, dass er mit dieser Entscheidung alle FPÖ-Wähler abzuholen gewillt ist. Wo in mehreren Ländern mit FPÖ-Beteiligung und Regierung bereits gute Arbeit geleistet wird, wollen es politische Kräfte von der SPÖ, den Grünen und Neos nicht wahrhaben. Na ja, man mag schon ein bestimmtes Unwohlsein gegenüber Herbert Kickl haben, doch ich sehe in ihm eher den Wolf im Schafspelz (oder wie sagt man im Volksmund: „Bellende Hunde beißen nicht“). Wie wurde nach der Wahl von vielen Menschen behauptet, die FPÖ mit knapp 30% Wähleranteil zu demontieren, da bleiben doch über 70% zur Kontrolle übrig, oder geht es den anderen Parteien doch nur um Macht und den Verlust am Futtertrog? Soll sich doch die liebe SPÖ einmal an der Nase nehmen und die letzten Jahre Revue passieren lassen. Ich als jahrelanger SPÖ-Wähler und Mitglied habe die Nase schlussendlich voll. Was ist aus dieser Arbeiter- und Pensionisten-Partei geworden? Sie muss wohl neu erfunden werden, jedoch ohne Wiener Einfluss. Es wird ein schweres Unterfangen sein, unser Land Österreich (lassen Sie es mich Kreuzfahrtschiff nennen), das einen schweren Motorschaden in wilder See erlitten hat, wieder in Fahrt zu bringen. Erst wird es notwendig sein, den Motor (Wirtschaft) in Gang zu bringen, danach hat man bei rauer Fahrt noch einiges (Soziales, Bildung, Pflege und dergleichen) zu reparieren, um den Hafen sicher zu erreichen. Selbst an Land angekommen wird es noch kein Honigschlecken geben, schlussendlich sind unsere finanziellen Töpfe leer, hier wird es wohl einmal vernünftige Schritte benötigen, den Geldhahn einmal abzudrehen (Asylanten, Ukraine, Förderungen für Vereine, die unsere Werte nicht akzeptieren). Trotzdem, liebe Landsleute, dürfen wir die Hoffnung nicht verlieren. Jetzt sind Mut, Zusammenhalt und der Blick nach vorne angebracht. Das sind wir unseren Großeltern, Eltern, Kindern, Enkelkindern und ganz besonders unserem Heimatland Österreich schuldig. Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um alte Pfade zu verlassen und neue Wege für die Zukunft zu schaffen, unsere Nachfahren werden es uns danken. Das Wichtigste in unserem Leben sind immer noch Frieden, Freiheit, Gesundheit und ein selbstbestimmtes Leben, also dann: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich wünsche allen Menschen dieses schönen Landes Österreich alles erdenklich Gute für die Zukunft.

Siegfried Binder, Hörsching

Erschienen am Mi, 8.1.2025

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