Das freie Wort

Benko könnte länger einsitzen

Wir erinnern uns noch an den spektakulären Zusammenbruch der Wirecard AG, die 2020 vom Österreicher Dr. Markus Braun in den Sand gesetzt wurde? Bis heute scheint nicht ganz klar zu sein, wo der eingesammelte Milliardenbetrag schlussendlich gebunkert wurde. Brauns ehemalige rechte Hand, Jan Marsalek, der weltweit gesucht wird und sich vermutlich in Russland aufhält, könnte da Aufschluss geben. Tut er natürlich nicht. Dafür sitzt Herr Braun bereits gut viereinhalb Jahre in U-Haft und weiß mittlerweile ziemlich genau, wie es sich in einem Gefängnis leben lässt. Einen Schuldspruch gibt es nach wie vor nicht. Ähnlich verhält sich die Lage bei Herrn Benko. Auch er hat fleißig Geld eingesammelt und dann in unzugängliche Stiftungen verfrachtet. Die Wut seiner Ex-Fans ist deshalb sehr groß, weil auch da viel Geld sprichwörtlich den Bach hinunterging und viele normale Arbeitnehmer ihre Existenz verloren. Benko könnte Braun daher durchaus Konkurrenz machen und ebenfalls einige Jahre in U-Haft verbleiben. Denn bis es zu einem Prozess kommt, wird angesichts der mehr als tausend in Konkurs gegangenen Benko-Firmen sehr lange dauern.

Martin Krämer, per E-Mail

Erschienen am So, 26.1.2025

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