Das Defizit im Wiener Stadtbudget wächst heuer von 2,2 auf 3,8 Milliarden Euro an. Trotzdem wird mit Steuergeldern herumgeschüttet, als gäbe es kein Morgen. Zum Beispiel sollen 18 zusätzliche Primärversorgungszentren errichtet werden. Diese kostenintensiven Einheiten hängen allesamt am Fördertropf und verdrängen die Einzelpraxen. Woher sollen die Kassenärzte für diese Zentren kommen, wenn Privat- und Wahlarztpraxen weiter wie die Schwammerln aus dem Boden schießen? Im Interview mit dem „Krone“-Vollprofi Michael Pommer verschließt der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker die Augen vor der Wirklichkeit: „Seine“ Stadt ist zu einem unrühmlichen Zentrum der Privatmedizin verkommen. Nirgends herrscht mehr Ungleichbehandlung in der Krankenversorgung. Traurige Realität: Wer zahlt, kommt früher unters Messer! Um von diesem Versagen abzulenken, schiebt Hacker den Gastpatienten aus benachbarten Bundesländern den Schwarzen, Pardon, den „Roten Peter“ zu. Niemand hat den SPÖ-Politiker bisher daran gehindert, einen „Spitalsverbund Wien-NÖ-Burgenland“ zu initiieren und damit dem unmenschlichen Hin- und Herschieben von Patienten ein Ende zu bereiten. Bei einem notariell überwachten OP-Wartesystem, welches auch Privatspitäler in die Pflicht nimmt, muss dann niemand monate- oder gar jahrelang auf den ersehnten Eingriff warten.
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