US-Präsident Donald Trump möchte über eine Million Palästinenser aus dem Gazastreifen aussiedeln, um diesen neu aufzubauen. Zu einer Riviera des Nahen Ostens. Wo dann z. B. seine befreundeten Millionäre Urlaub machen bzw. Domizile erstehen könnten. Ein Eldorado für amerikanische Baukonzerne, deren Auftragsbücher über Jahre voll wären. Die Idee ist so aberwitzig und verrückt, dass man nicht einmal darüber lachen kann. Dass der israelische Premier Benjamin Netanyahu davon begeistert ist, ist leicht nachzuvollziehen. Für ihn waren und sind die Palästinenser in seinem Land ohnehin nur ein lästiges Anhängsel. Und ein möglicher Palästinenserstaat wäre dann endgültig vom Tisch. Erschreckend ist vor allem, dass für Präsident Trump anscheinend völkerrechtliche Normen absolut keine Bedeutung haben. Zudem ist das Wort Umsiedeln aus der Vergangenheit absolut negativ behaftet. Einen vermeintlichen Umsiedler hatten wir schon einmal. Der hat dann allerdings den Zweiten Weltkrieg verloren. Wer weiß, wo wir sonst heute wären. Gegenüber der Verrücktheit einer solchen Idee steht vor allem die Dramatik, dass viele Menschen gegen ihren Willen ihre Heimat für immer aufgeben müssten. Oder wie es eine Palästinenserin im ORF-Interview ausdrückte: „Besser hier sterben, als seine Heimat aufzugeben.“ Würde der US-Präsident alles daransetzen, den Gazastreifen wieder neu aufzubauen, um den Palästinensern ihre Heimat wiederzugeben und ihnen ein sozial vernünftiges Leben zu ermöglichen, sein Platz in der Weltgeschichte wäre ihm sicher. Es bleibt also nur zu hoffen, dass sich beim übereifrigen US-Präsidenten letztendlich die Vernunft durchsetzt.
Andreas Stemberger, St. Veit in Defereggen
Erschienen am Fr, 7.2.2025
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