Sie können’s nicht lassen

Obwohl mir Herbert Kickl irgendwo vorbeigeht, stört es mich gewaltig, wenn ich das TV-Gerät einschalte und Kogler, Meinl-Reisinger, Babler oder Brandstätter mit süffisanter Stimme sich äußern höre, wie froh sie seien, eine „rechtsextreme“ Partei verhindert zu haben. Erstens sollte man sich freuen, eine Partei verhindert zu haben, weil man glaubt, dass es die jetzigen Protagonisten besser können. Zweitens wird von jeder Partei eine gemäßigte Diskussionskultur im Parlament verlangt. Doch wenn man da capo lautstark den „Sieg“ über jene „antidemokratischen Rechtsextremisten“ hinausposaunt, wird dies niemals zu einer normalen „Kultur“ im Parlament etwas Positives beitragen. Aber ich verstehe langsam, aber doch: Ich selbst kann sticheln und hetzen, wann und gegen wen ich möchte, aber immer die anderen sollten die Contenance bewahren. Trotzdem freut es mich, dass wir endlich nur „richtige“ Demokraten in der Regierung haben.