Das freie Wort

Armutszeugnis für unsere Justiz

Ich bin kein Fan von Hr. Grasser, aber ein Fan von Gerechtigkeit. 16 Jahre Prozessführung in einem Prozess, der aus politischen Gründen und mit umstrittenen Richtern (mutmaßliche Befangenheit durch konträre politische Einstellung zum Angeklagten) geführt wird, ist eine Verletzung des Menschenrechtes und eine Qual für den Angeklagten. Entweder hat man Beweise oder nicht. In diesem Fall ist der Angeklagte wegen Mangel an Beweisen freizusprechen. So einfach ist die Sache. Karl-Heinz Grasser hat man 16 Jahre Lebensqualität gestohlen – man kann das auch als stille Folter bezeichnen, die ständige Bedrohung, die Kosten für die Anwälte, die Verhandlungen usw. – das kann an keinem Menschen ohne Folgen vorübergehen. Man hat seine Karriere zerstört, er hat sicherlich seelische Qualen erlitten, und damit hat man ihm 16 Jahre seines Lebens aus politischen Gründen gestohlen. Solche Prozesse sind ein Armutszeugnis für unsere Justiz, für die Behörden und vor allem für die Politik.

Stephan Pestitschek, Strasshof/N.

Erschienen am So, 23.3.2025

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