Die fortschreitende Verengung sowie Verhärtung der Arterien durch Ablagerungen ist ein schleichender Prozess. Das Tückische: Beschwerden treten erst sehr spät oder im schlimmsten Fall erst im Rahmen eines akuten Ereignisses auf. Verringert sich der Gefäßdurchmesser stark, kommt es zu einem Einriss oder zur Ablösung von Ablagerungen und zur Bildung eines Blutgerinnsels mit Verschluss des Gefäßes, drohen Ereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Vierzig Prozent der Betroffenen bemerkt die Erkrankung früh genug, durch Druck auf der Brust bei Belastung. Bei weiteren vierzig Prozent hingegen tritt gleich ein Herzinfarkt auf, und bei den letzten zwanzig Prozent kommt es sogar ohne ein einziges Warnsignal zu lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen und einem plötzlichen Herztod.
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Walter Speidl
Abteilung für Kardiologie, MedUni Wien