Woher das Wort Muskelkater kommt und ob die süßen Fellnasen dabei eine Rolle spielen.
Wer plötzlich ziehende Schmerzen in den Armen oder Beinen spürt, wird dabei wohl nicht an ein süßes Kätzchen denken. Aber warum spricht man dann vom Muskelkater? Der Begriff stammt vom alten Wort „Katarrh“, was so viel wie „Entzündung“ bedeutet. Eingedeutscht wurde in weiterer Folge „(Muskel)Kater“ daraus.
Wie es dazu kommt
Muskelkater bekommt man, wenn man Muskeln auf eine ungewohnte Art intensiv belastet. Das kann zum Beispiel passieren, wenn du nach langem wieder Mountainbiken oder Skifahren gehst. Bestimmte Muskeln sind diese Bewegungsabfolgen nicht mehr gewöhnt und dir tun dann zum Beispiel die Beine weh.
Es kann aber natürlich auch andere Muskeln treffen, etwa jene der Arme, wenn du zu lange Tennis gespielt hast. Allerdings macht sich der Muskelkater nicht sofort bemerkbar, sondern erst nach einigen Stunden oder am nächsten Tag. Keine Sorge, er ist zwar unangenehm, aber nicht gefährlich. Er entspricht also eher einem süßen Kätzchen als einem stattlichen Tiger.
Winzig kleine Faserrisse
Werden die Muskeln zu stark beansprucht, zerreißen darin winzige Fasern, die man übrigens nur unter dem Mikroskop sehen könnte. Der Körper macht sich dann gleich an die Arbeit, diese Mini-Verletzungen zu reparieren, welche vor allem in den Muskelzellen auftreten. Es kommt auch zu veränderten Druck- und Durchblutungsverhältnissen im Muskelgewebe.
Dringt Flüssigkeit in die geschädigten Fasern ein, entstehen Schwellungen, ähnlich wie bei einer Entzündung. Das ist der Grund, warum du ein „Aua“ spürst. Die Reparatur schafft dein Körper in wenigen Tagen. Danach verschwindet der Muskelkater wieder.
Was kann man tun?
Wenn dich der „Kater“ schon in seinen Klauen hat, hilft ein entspannendes Bad oder eine warme Dusche. Auch ein bisschen Bewegung kann guttun, aber bitte nicht wieder übertreiben. Besser als Muskelkater zu behandeln ist Vorbeugung: Bevor man Sport macht, sollte man sich gut aufwärmen anstatt gleich wie ein Rennauto von 0 auf 100 durchzustarten.
Übungen dazu haben dir deine Sportlehrer in der Schule sicher schon einmal gezeigt. Auch nach der Bewegungseinheit Dehnungs- und Lockerungsübungen einplanen. Darüber hinaus solltest du immer auf deinen Körper „hören“. Er spricht zwar nicht im klassischen Sinn, zeigt dir aber, wann du aufhören solltest.