In den Sommermonaten sollte man besonderes Augenmerk auf die zarte „Hülle“ der Kleinsten legen.
Vorsicht, die Kleinen sind empfindlich! Bei der Pflege ist daher weniger einfach mehr. Um Babys Haut gesund zu erhalten, ist das Wichtigste in der heißen Zeit: Sonnenschutz. Denn ein Sonnenbrand ist für die Sprösslinge besonders gefährlich, da er die Haut auch langfristig schädigen kann. Babys und Kleinkinder darf man gar nicht der prallen Strahlung aussetzen. Ihre Eigenschutzzeit beträgt nämlich nur fünf bis zehn Minuten, danach droht bereits ein Sonnenbrand.
Siesta halten!
Vermeiden Sie jedenfalls direkte Sonneneinstrahlung, besonders während der heißen Tageszeiten. Daher am besten wie die Südländer in der wärmsten Zeit des Tages Siesta halten und zwischen 11 und 16 Uhr nicht in die Sonne gehen. Wer mit dem Baby nach draußen will oder muss, sollte Sonnenhut und langärmelige Kleidung nicht vergessen. Leichten, atmungsaktiven Stoff auswählen, um Überhitzung zu vermeiden.
Hoher Sonnenschutz wichtig
Auch unter bewölktem Himmel kann ein Sonnenbrand entstehen, denn Wolken bieten keinen vollständigen UV-Schutz. Daher immer eincremen! Die Creme-Varianten für Kinder ziehen schneller ein, enthalten weniger Duftstoffe und müssen einen hohen Lichtschutzfaktor (etwa 50) haben. Ihre Cremes sind meist fetthaltiger. Für Kinder eher empfehlenswert sind mineralische Cremes mit physikalischem Filter, welcher die UV-Strahlen reflektiert.
Das bedeutet, die Kleinen dürfen sofort in die Sonne gehen, da sie gleich gewappnet sind. Bei synthetischen Varianten (chemische Substanzen absorbieren UV-Strahlen und wandeln sie in Wärme um) sollte man 30 Minuten warten, bevor es ins Freie geht. Nach etwa zwei Stunden ist es notwendig, den Schutz zu erneuern und nachzucremen. Außerdem muss man das nach jedem Badegang tun, auch bei wasserfesten Produkten.
Fehlende Hitzeregulation
Was viele junge Eltern nicht bedenken: Nicht nur die Sonne, sondern auch Hitze selbst kann für ganz Kleine zur Gefahr werden. Durch das Fehlen der Schweißdrüsenfunktionen in den ersten Lebenswochen kommt es zu einer erschwerten Thermoregulation. Das bedeutet, die Säuglinge können leichter überhitzen, was vor allem bei Hitzewellen große Gefahren birgt.
Vorsicht, Insekten!
Babys haben oft eine empfindliche Haut, die stark auf Insektenstiche reagieren kann. Handelsübliche Mittel oder Repellentien, wie man die Sprays, Gele oder Lotionen gegen Insekten sowie Zecken nennt, eignen sich allerdings nicht für Sprösslinge unter zwei Jahren. Am sichersten ist es, Insektenschutzgitter vor die Schlaf- und Kinderzimmerfenster zu montieren. Unterwegs und auf Reisen schützt man seinen Liebling mit praktischen Insektenschutznetzen für Buggy, Autositz oder Reisebett vor lästigen Blutsaugern.
Bei der Pflege ist weniger mehr
Babyhaut ist besonders empfindlich gegen Einflüsse von außen. Da die Talgdrüsen weniger Fette produzieren, besteht anfänglich noch kein fertig ausgebildeter Säureschutzmantel, also keine stabile Barriere gegen Keime. Gefährdet sind vor allem Stellen, die wenig belüftet werden und in denen sich meist Schweiß oder Urin ansammelt, meist der Windelbereich. In so einem feuchtwarmen Milieu gedeihen z.B. Hautpilze. Dann tritt schnell eine Windeldermatitis auf.
Öfter ohne Windel
Um für „bessere Belüftung“ zu sorgen, das Baby öfters wickeln, damit die reizenden Stoffe sowie die Wärme nicht allzu lange auf die Haut einwirken. Gerade im Sommer ist es leicht, auch windelfreie Zeiten einzurichten, damit sich die Region regenerieren kann. Einfach eine Decke im Schatten auflegen und den Säugling „unten ohne“ strampeln lassen.
Wund- und Heilsalben aus Ringelblumen oder mit Zink unterstützen die Wundheilung. Bei anhaltenden Entzündungen muss ein Arzt aufgesucht werden. Babyhaut gerät schneller aus dem Gleichgewicht als jene von Erwachsenen. Wimmerl, Pusteln oder Quaddeln treten schnell einmal auf. In den ersten Lebenswochen „blühen“ viele Säuglinge aufgrund der Neugeborenenakne mit Pickelchen und gelben Knötchen im Gesicht. Hier nicht drücken oder ähnliches. Der Ausschlag verschwindet von selbst!
Badespaß für die Kleinen
Für das regelmäßige Bad gilt: Es genügt warmes Wasser, Seifen trocknen die Haut nur unnötig aus. Im Sommer drängt es alle ins Freibad, an den See oder ins Meer. Prinzipiell wird empfohlen, frühestens ab vollendeten drei Monaten mit dem Baby ins Schwimmbad zu gehen, da es zu diesem Zeitpunkt in der Regel den Kopf selbstständig halten kann. Gleiches gilt auch fürs Babyschwimmen. Nach dem Planschen unbedingt das Chlor von der Haut abwaschen. Salzwasser schadet der Haut an sich nicht, kann sie jedoch ein wenig austrocknen. Unter der Dusche gut abspülen.