Ludwig Devrient war in den Jahren um 1830 der überragende Darsteller am Berliner Hoftheater und der beste Freund des Dichters E. T. A. Hoffmann. Beide haben in der Weinstube von Lutter und Wegner mancher Flasche den Hals gebrochen und dort war es auch, wo Devrient für den Schaumwein den Namen Sekt erfand, als Nachbildung von vino secco - trockener Wein. Eines Abends, als er Shakespeares Richard III. spielte, lief er, wie es die Rolle vorschreibt, in der letzten Szene auf der Bühne auf und ab, verzweifelt schreiend: "Ein Pferd! Ein Pferd! Ein Königreich für'n Pferd!" Von der Galerie ertönte eine Stimme: "Kann's nicht auch ein Esel sein?" "Warum nicht?", rief Devrient hinauf. "Kommen Sie nur herunter!"