Der Trend beim Hausbau geht klar zur Nachhaltigkeit und zu smarten Lösungen. Bauherren wollen sich immer häufiger individuell verwirklichen und bevorzugen anstelle von Standardlösungen individuelle Wohnkonzepte, die die augenblickliche Lebenssituation und Zukunftspläne berücksichtigen. Auch beim kommunalen Wohnbau sind es aktuelle Trends und Entwicklungen, die in die Planung einfließen: Unsere Gesellschaft wird immer älter, ist gleichzeitig aber auch mobiler denn je. Die Anzahl der Singlehaushalte steigt, neue Arbeitsformen wie das Homeoffice dominieren.
Klimaorientiertes Bauen
Ein weiterer dominierender Bereich ist Nachhaltigkeit und umweltgerechtes Bauen. Dies geht mittlerweile weit über Themen wie den Energieverbrauch hinaus. Ein Beispiel sind Parkplätze, die den „Bodenverschleiß“ minimieren: Das Dach eines Carports bietet die Möglichkeit, mittels Photovoltaik Energie zu liefern. Wenn man zusätzlich den Untergrund nicht mit Asphalt versiegelt, sondern durchlässige Pflastersteine verwendet, kann der Boden „atmen“ – damit kann man auch der sommerlichen Hitzebildung entgegensteuern.
„Grün statt Grau“ lautet die Devise, was sich nicht nur in der Anlage von Naturflächen in verbauten Gebieten widerspiegelt. Denn zusätzlich bieten auch die Gebäude selbst Potenzial für Begrünung – durch Bepflanzungen auf Fassaden, Wänden und Dächern.
Blaugelbe Wohnbaustrategie
Aktuellen Herausforderungen der Zeit trägt auch die NÖ Wohnbaustrategie Rechnung – die mit unterschiedlichen Maßnahmen im Rahmen der NÖ Wohnbauförderung Akzente setzt. Eine gewichtige Rolle spielen hier natürlich auch die gemeinnützigen Baugenossenschaften. Dabei stehen vor allem ländliche Regionen im (fördertechnischen) Mittelpunkt, um einen regionalen Anreiz zu setzen und Ballungsräume zu entlasten. Ebenso bildet die Belebung der Stadt- und Ortskerne einen weiteren Fokus (lesen Sie dazu auch auf Seite 10). Gleichzeitig werden durch den Wohnbau jährlich mehr als 30.000 Arbeitsplätze gesichert. Genaue Informationen über die verschiedenen Fördermöglichkeiten, die Landesbürger für Neubauten sowie Sanierungen erhalten, gibt es im Internet auf www.noel.gv.at im Bereich „Bauen und Wohnen“.
Seit 2005 gibt es in Niederösterreich auch eine eigene Anlaufstelle: Bei der NÖ Wohnbau-Hotline werden vor allem Fragen zur Eigenheim-Neubauförderung und der Eigenheimsanierung beantwortet. „Aktuelle Themen sind derzeit auch der ,Raus aus Öl-Bonus’ sowie das „Sichere Wohnen“, betont Landesrat Martin Eichtinger. Auch der Wohnzuschuss ist ein großes Thema. Der Fokus liegt dabei auf Eigentum, wie auch eine Umfrage des Institutes für Immobilien, Bauen und Wohnen Ende 2021 ergab: 72 Prozent der Befragten meinten, dass in ihrer Gemeinde „Miete mit Kaufoption“ die gefragteste Wohnvariante ist. Auch beliebt sind die Wohnformen „Betreutes“ und „Junges Wohnen“. Eichtinger: „In Niederösterreich helfen wir rasch und unbürokratisch. Denn unser Ziel ist es, dass alle Menschen leistbar wohnen können. Wir haben das Wohnzuschuss-Paket aufgestockt und die Anträge erleichtert.“ Die NÖ Wohnbau-Hotline steht unter der Telefonnummer 02742/22133 jeweils von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr, an Freitagen von 8 bis 14 Uhr zur Verfügung. Umfassende Informationen gibt es auch auf www.noe-wohnbau.at
Das NÖ Wohnservice
Ein anderes Service bietet Unterstützung bei der Wohnungssuche: Beim NÖ Wohnservice auf www.noe-wohn-bau.at im Untermenü Wohnservice werden geförderte Wohnungen angeboten, die entweder sofort oder auch in absehbarer Zeit zur Verfügung stehen.