Es ist eine der größten sozialpolitischen Weichenstellungen Kärntens der vergangenen Jahre und ein wichtiger Schritt zur Unterstützung von Menschen, die angesichts der Teuerungen und steigender Ausgabenbelastung in finanzielle Notlagen geraten: Seit 1. Jänner ist die neue Kärntner Wohnbeihilfe in Kraft. Mit der „Wohnbeihilfe NEU“ unterstützt das Land Kärnten seine Bürger, insbesondere Alleinerziehende sowie Pensionisten, in höherem Ausmaß als bisher. Die Antragstellung ist sowohl online als auch in Papierform möglich.
Durch die Umstellung der Wohnbeihilfe erhalten künftig weit mehr Menschen in Kärnten Anspruch auf diese Unterstützung. Ein besonderes Augenmerk liegt auf Kindern: Alle Kinder sollen in gesicherten Wohnverhältnissen aufwachsen können, unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern, daher wurden die Einkommensgrenzen für Familien mit Kindern deutlich angehoben. Sicherer Wohnraum ist ebenso wie der kostenlose Zugang zu Bildung ein Grundstein für ein gerechtes und chancengleiches Aufwachsen.
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Das Land Kärnten hat seit 2013 zahlreiche Schritte zur Sicherstellung einer leistbaren Wohnversorgung gesetzt. Die Reform der Wohnbauförderung wurde umgesetzt, was die Mietensprünge geglättet hat. Und mit dem Mietensenkungsprogramm wurden die Mieten in Tausenden gemeinnütziger Wohnungen nachhaltig gesenkt. Damit hat Kärnten die österreichweit niedrigsten Mieten erreicht. Durch diese Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass Wohnen für alle leistbar bleibt und jeder Kärntner Zugang zu einem sicheren Zuhause hat.                     von Melanie Leitner
Information
Die Höhe der Wohnbeihilfe beträgt maximal 500 Euro pro Monat, die Höhe der Betriebskostenunterstützung beträgt maximal 192,30 Euro. Die förderrelevanten Wohn- und Betriebskosten ergeben sich aus der Wohnungsgröße, mindestens bzw. maximal jedoch 50 m² für eine Person und jeweils plus 10 m² je weiterer Person im Haushalt, multipliziert mit dem Wohnkostenfaktor von vier Euro für die Mietkosten bzw. dem Betriebskostenfaktor von 2,50 Euro für Betriebs- und Heizkosten. Die zumutbaren Wohn- und Betriebskosten werden über das durchschnittliche Jahreseinkommen aller im Haushalt wohnenden Personen errechnet.