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12.06.2022

Bauen & Wohnen Kärnten

Was sich bei Krediten ändert

Die Immobilienpreise und auch die Lebenserhaltungskosten steigen. Mit strikteren Vorgaben soll der rasante Anstieg bei Eigenheimpreisen etwas gedrosselt werden.

Die Kriterien für Immobilienkredite werden verschärft. Foto: David - stock.adobe.com

Aufgrund der historisch niedrigen Zinsen ist die Nachfrage und die Zahl der vergebenen Immobilienkredite in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Der Boom am Immobilienmarkt hat allerdings auch die Immobilienpreise steigen lassen. Viele Haushalte können sich alleine deshalb schon jetzt kein Eigenheim mehr leisten. Dem sollen nun strengere Kreditregeln entgegenwirken.

Ab Juli muss in Österreich der Käufer einer Wohnimmobilie, der dafür einen Kredit benötigt, mindestens 20 Prozent des Kaufpreises (inklusive Nebenkosten) in Form von Eigenkapital nachweisen können, die Kreditrate darf höchstens 40 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens ausmachen und die Laufzeit der Finanzierung 35 Jahre nicht übersteigen. Laut unterschiedlichen Analysen würden zwischen 30 und 40 Prozent der Kreditnehmer der vergangenen Monate mit den neuen Kriterien keinen Kredit mehr bekommen.

Das sind die Vorgaben des bei der Nationalbank (OeNB) angesiedelten Finanzmarktstabilitätsgremiums (FMSG), das wiederum die „Empfehlungen“ des Europäischen Rates für Systemrisiken umsetzt. Es werde dabei aber – je nach Lebenssituation der Kreditnehmer – auch einen kleinen Spielraum für Ausnahmen geben. Ausnahmekontingente in der Höhe von ein paar Prozent pro EU-Land sind laut Nationalbank vorgesehen. Bestandskredite sind von den Änderungen nicht betroffen.

INFO

In den vergangenen Monaten sind die Immobilienpreise in die Höhe geschnellt. Die neuen Regeln sollen dem entgegenwirken.