Veränderung begleitet uns das gesamte Leben. So treten auch in unserem Bewegungsapparat mit zunehmendem Alter Veränderungen wie Gelenksteifheit, Muskelabbau oder verminderter Gleichgewichtssinn auf. Die Folge sind Beeinträchtigungen der Beweglichkeit und körperlicher Selbstständigkeit. ,,Physiotherapie kann dabei helfen, diese Veränderungen zu verlangsamen und zu reduzieren. Es werden gezielte Übungen und Techniken angewendet, um Kraft, Beweglichkeit und Flexibilität zu verbessern, Schmerzen zu lindern und das Gleichgewicht zu fördern. Außerdem unterstützt Physiotherapie beim Erhalt und Wiedererlangen von Mobilität und Selbstständigkeit", sagt Johannes Pirmann, Physiotherapeut und Osteopath. Dabei spielt die klassische Trainingslehre aus Kraft-, Ausdauer- und Koordinationstraining eine essenzielle Rolle. Damit werden individuelle Ziele der Patienten erreicht. „Mit zunehmendem Alter nimmt die Muskel- und Knochenmasse ab, was zur Abnahme körperlicher Leistungsfähigkeit und gleichzeitig zu einem höherem Verletzungs- und Sturzrisiko führt", erklärt er weiter.
Es ist daher sinnvoll, auch im Alter Krafttraining zu machen. Diese Form des Trainings kann den Abbau von Muskeln und die Reduktion der Knochendichte verlangsamen sowie körperliche Funktionen erhalten. „Das Ausdauertraining wiederum zielt darauf ab, die kardiovaskuläre Ausdauer und körperliche Fitness zu verbessern", so Pirmann. Diese können auch durch Aktivitäten wie Laufen, Schwimmen, Radfahren oder Tanzen erreicht werden. Darüber hinaus kann Ausdauertraining die Gesundheit des Herzens und der Lunge steigern, das Immunsystem stärken und das Risiko chronischer Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern. Ziel des Koordinationstrainings ist, die körperliche Kontrolle und Stabilität zu optimieren, indem man das Gleichgewichtsgefühl und die Bewegungskoordination schult.
Die Lebensqualität steigern
Generell kann Physiotherapie im Alter körperliche Gesundheit, Wohlbefinden und die Lebensqualität steigern. Maßgeblich dabei ist, Patienten dahingehend zu motivieren, dass sie ihre erlernten Übungen nach der Therapie im Alltag integrieren.
von Magdalena Egger