Ein Fahrrad im Zug mitzunehmen, ist kein Problem, vor allem nicht, wenn man als Pendler etwa mit einem kleinen Klapprad unterwegs ist, für das schnell einmal ein Platz gefunden werden kann.
Für alle, die gerne mit dem Rad auf eine genussvolle Entdeckungsreise gehen wollen, haben die Österreichischen Bundesbahnen in Kärnten eigene Radreisezüge, die sogenannten Radsprinter, installiert.
Ein Highlight der neuen Radsaison wird sicherlich der neue Rad-Infopfad-Koralmbahn, Abschnitt Althofen - Mittlern - Aich - St. Andrä sein. Auf Rad- und Gemeindewegen kann man dabei das Jahrhundertprojekt Koralmbahn, die ab Dezember 2025 Klagenfurt und Graz miteinander verbinden wird, noch vor der Fertigstellung im Sattel eines Fahrrads erleben.
Unterwegs erzählen zahlreiche Info-Tafeln entlang der 70 Kilometer langen Wegstrecke viel Wissenswertes über den Bau, von der Ökologie bis zur Geologie.
Bei sehr vielen Radfahrern beliebt ist der Tauern-Sprinter. In rund einer Stunde Fahrtzeit geht es mit dem Zug von Villach nach Mallnitz in den Hohen Tauern. Zurück geht es dann mit dem Fahrrad entlang der sehr gut ausgebauten Radwege durchs Möll- und Drautal.
Und für alle, die ohne E-Antrieb unterwegs sind, es geht auf den Radwegen aus Oberkärnten fast immer leicht bergab.
Nach Kötschach-Mauthen kommt man mit dem Radbus, der von Anfang Mai bis Ende September direkt vom Bahnhofsvorplatz in Hermagor abfährt.
Eine einzigartige und erlebnisreiche Drei-Länder-Genuss-Radtour wird durch den Karawanken-Sprinter ermöglicht. Dabei geht es mit dem Zug oder Fahrrad zu erst von Villach nach Tarvis (Italien) und von dort über die ehemalige Kronprinz-Rudolf-Bahntrasse sowie den Save-Radweg über Kranjska Gora nach Jesenice (Slowenien). Die Strecke führt vorbei an den mächtigen Julischen Alpen und dem Triglav-Massiv. Von dort es geht mit dem Radzug durch den Karawankentunnel wieder zurück nach Villach.
Der Micotra-Sprinter verbindet zweimal täglich Villach und Udine. Am Wochenende führt der Micotra-Regionalzug sogar von/bis Triest – entlang des Alpe-Adria-Radweges. „Obwohl die Züge Platz für bis zu 200 Räder bieten, kam es im Vorjahr zu Überfüllungen, weshalb man heuer einen Platz für sein Rad reservieren muss“, so ÖBB-Regionalleiter Reinhard Wallner.