Wer im ländlichen Raum mit Bienen arbeitet, hatte es in den vergangenen Jahren nicht leicht. Das betrifft auch die rund 40 Mitglieder des Bienenzuchtvereins Oberdrauburg und Umgebung. Zwischen dem Osttiroler Nikolsdorf und Berg gibt es jährlich weniger Honig. Der Grund ist das Nahrungsangebot für die Carnica, auch Kärntner Biene genannt, wie Obmann Albert Egger erklärt: ,,Auf Apfel- und Kirschbäumen funktioniert es gut. Das Problem ist aber, dass auf den Wiesen nicht viel übrig bleibt, weil die Bauern zu ungeduldig sind. In Gärten, wo Mähroboter fahren, ist es fast noch schlimmer."
Schon kleine Wiesen mit ein paar wenigen Blumen oder Blühstreifen würden helfen, so der Obmann. Unterkriegen lassen sich die Imker dennoch nicht. Im Gegenteil: In den vergangenen Jahren kamen einige jüngere Mitglieder zum Verein. ,,Mehr könnten es immer sein, aber dafür sind sie sehr aktiv", sagt Egger mit einem Schmunzeln. Der Verein blickt auf eine lange Tradition zurück. 1912 wurde er gegründet. Seit jeher gibt es einen regen Austausch mit Kollegen. Kooperationen mit dem Tourismus und Hygieneschulungen bringen zusätzlich Leben in den Verein. Auch ein Stammtisch von Feber bis Oktober sorgt für viel Abwechslung unter den Gleichgesinnten. M.O.