Dass Herr und Frau Österreicher heute im Schnitt viel älter werden als noch vor wenigen Jahrzehnten, ist kein Geheimnis. In Anbetracht von Pflegenotstand und Spitalkrisen stellen sich aber immer mehr Menschen hierzulande nicht mehr die Frage „wie alt“ sondern „wie“-. Schließlich ist hohes Alter kein Gewinn, wenn man es in zunehmend schlechter körperlicher Verfassung erlebt. In Sachen präventiver Maßnahmen zur Erhaltung der eigenen Gesundheit findet man sich leider oft allein auf weiter Flur.
Da muss man selbst aktiv werden, um die richtigen Antworten auf die eigenen Fragen zu finden. Denn während die positiven Auswirkungen von Laufen, Radfahren und Nordic Walken allerorts gepredigt werden, bleibt der Muskelaufbau oft auf der Strecke. Dabei ist gerade er so wichtig für den Erhalt unseres Körpers wie wir ihn kennen. Gerade der Bewegungsapparat leidet unter dem Muskelabbau enorm, zittriges, unsicheres Gehen sind oft die Folge. Denn im Alter bauen Muskeln schneller ab, man benötigt mehr Aufwand und vor allem die richtige Ernährung, um Muskeln (wieder) zuzulegen.
Zumindest die doppelte Menge des eigenen Körpergewichts in Proteinen sollte man täglich zu sich nehmen, und beim Sporteln auf Krafttraining setzen. Schon einfache Übungen sind hier effektiv und schenken uns Ergebnisse in kurzer Zeit. Wie man Hanteln und Kettlebells richtig und effektiv nutzt, das erklären Profis im Fitnesscenter. Wer es sich noch nicht zutraut, mit freien Gewichten zu trainieren, der kann sich anhand von Maschinen ins eigene System "einschleichen" und müde Muskeln mobilisieren.
Sauna und Eisbäder für mehr Gesundheit
Nach dem Krafttraining zieht es viele in die Sauna. Das bringt nicht nur Erholung, sondern wirkt sich auch enorm positiv auf unsere Gesundheit aus. Denn durch die erhöhte Temperatur werden vermehrt neue Proteine in den Muskelzellen gebildet, das vorangegangene Training wird also unterstützt. Die Hitze weitet die Blutgefäße und transportiert somit wichtige Nährstoffe und Proteine schneller zu den Muskeln. Das geschieht zusätzlich zum positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System und der Verringerung des Risikos von Gefäßerkrankungen wie Bluthochdruck.
Auch Kältebäder und Cryo-Therapien werden hierzulande immer beliebter. Durch das Baden in kaltem Wasser - von knapp über dem Gefrierpunkt bis hin zu ca. 16 Grad stellt sich ein positiver Effekt ein - wird unsere Energie gesteigert, Durchblutung und Hormonhaushalt verbessert, Stress verringert und das Immunsystem und Herz-Kreislauf-System angekurbelt. Wer sich nicht gleich ins Eiswasser wagen möchte, der kann mit kalten Duschen oder besser noch Güssen nach der Kneipp-Methode beginnen. Beim Eisbaden gilt aber: Nach dem Krafttraining vier Stunden warten, um den Muskelaufbau nicht zu behindern.