Wenn es im Ohr klingelt

Unter Tinnitus versteht man die Wahrnehmung eines Geräusches, ohne dass ein akustischer Reiz ausgeübt wird. Er äußert sich in unterschiedlichster Art wie Rauschen, Zischen, einem oder mehreren Pfeiftönen, Summen, Sausen oder Klingeln. Die jeweilige Frequenz und Lautstärke kann variieren.

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Akut oder chronisch, objektiv oder subjektiv

Die Erkrankung ist häufiger als man denkt: Zwischen fünf und 15 Prozent aller Erwachsenen erleben irgendwann einmal einen Tinnitus, der länger anhält. Bei etwa zehn bis 20 Prozent der Menschen mit Tinnitus sind die Ohrgeräusche so stark, dass sie die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und eine Behandlung nötig ist. Woher die Geräusche kommen, ist nicht vollends erforscht - zu viele Faktoren spielen mit, zu unterschiedlich sind Umstände, Begleiterkrankungen und Geräusche. 

Man unterscheidet zwei Arten: objektive Ohrgeräusche sind sehr selten und werden auch vom Untersucher wahrgenommen, subjektive Ohrgeräusche nimmt nur der Betroffene selbst wahr. In diesem Fall unterscheidet man zwischen einem kompensierten Tinnitus (man hat sich daran gewöhnt und akzeptiert ihn) und einem dekompensierten Tinnitus (man erfährt einen starken Leidensdruck mit starken Einschränkungen der Lebensqualität und eventuellen Folgeerkrankungen). Weiters erfolgt eine Einteilung in akuten Tinnitus (Dauer bis zu drei Monate, Behandlung z.B. durch Bewältigungstraining und Aufklärung sowie Medikamente) und chronischen Tinnitus (Dauer über drei Monate). 

Hörsysteme und andere Behandlungsmethoden