Ein Handwerk wie vor Hunderten von Jahren – das gab es im Freilichtmuseum in Innervillgraten über die Sommermonate zu bestaunen. Dabei geht es nicht um irgendeine Tätigkeit: Die Gemeinde machte es sich zur Aufgabe, mitten im Wald ein kleines Dorf zu erschaffen, das die Geschichte von Getreide- und Sägemühlen erzählt.
Die geführten Touren für diese Saison sind bereits abgeschlossen. Bürgermeister Andreas Schett zieht eine durchwegs positive Bilanz: „Es kamen neben den Gästen der Führungen auch immer Interessierte dazu. Das war zwar überschaubar, für den Probebetrieb waren wir aber durchaus zufrieden.“
Das Projekt wurde auch mit EU-Mitteln gefördert. Somit hatte man in diesem Jahr Zeit, einiges auf die Beine zu stellen und die bäuerliche Arbeitskultur von vor 200 oder gar 300 Jahren so authentisch wie möglich darzustellen, wie Schett erklärt: „Wir haben drei wasserbetriebene Objekte, die keine zusätzliche Technik haben. Da sieht man die pure Kraft mit 700 Sekundenliter Wasser, die über das Venezianergatter rauschen.“ Im September wurde mit dem Bau des letzten Gebäudes begonnen. Im nächsten Jahr soll das Projekt in die nächste Phase gehoben werden und gleichzeitig in Vollbetrieb gehen. „Dazu wollen wir die Gebäude sanieren und einen Waldzugang mit Brücke machen. Dann sind wir zu 95 Prozent fertig“, freut sich der Dorfchef. M.O.