Die Uhr schlägt 7 Uhr in der Früh. Der Weg von Klagenfurt Richtung Köttmannsdorf ist von einer Nebeldecke eingehüllt, das Verkehrsaufkommen in den Morgenstunden enorm, Fahrzeuglenker dürften es wohl eilig haben, an die vorgeschriebenen Tempolimits entlang der Köttmannsdorfer Straße hält sich nämlich kaum jemand. Und das, obwohl sich auf den Straßenseiten einige Bushaltestellen befinden, an denen Kinder auf den Schülertransport warten. „Es ist eine pure Katastrophe! Viele Eltern lassen hier ihre Kleinen nur ungern die Straße queren. Dass die Kids dann mit dem Auto in die Schule gebracht werden, ist da durchaus verständlich“, zeigt Claudia Neisser bei einem Lokalaugenschein der „Krone“ gleich mehrere Gefahrenstellen entlang der Strecke auf. „Der Nebel beeinträchtigt die Sicht, die Leute geben keine Acht, noch dazu fehlen sämtliche Hinweisschilder“, ärgert sich die besorgte Mama zweier Söhne im Alter von sieben und zehn Jahren weiter.
Nicht viel anders sieht es in Thalsdorf bei St. Georgen am Längsee aus. Die Volksschüler müssen bei einer 100er-Beschränkung die Seeberg Bundesstraße queren. „Der Bus könnte über den Ort Thalsdorf fahren und das Problem wäre gelöst“, bringt eine Mutter einen Lösungsvorschlag ein.
Für Eltern aus Mühldorf ist die Kreuzung in der Nähe einer Landmaschinenfirma viel zu gefährlich. „Hier gibt es zwar einen Zebrastreifen, aber der hilft auch nichts, wenn die Leute mit mehr als 80 km/h durchs Ortsgebiet brettern.“
In der Erdmannsiedlung bei Radenthein haben die Schulkinder kaum die Möglichkeit, die Straße zu queren. „Es herrscht Tempo 80, das wird aber ignoriert. Stehen bleibt auch niemand!“
Hilferufe gibt's aus Wernberg. Hier bereitet der Durchreiseverkehr Ärger. „Urlauber, Lastwagenfahrer und gar Sattelschlepper nutzen den Weg von Duel nach Goritschach als Abkürzung. Tempo 30 fährt da niemand!“ Ein „Ausgenommen Anrainer“-Schild würde es den Kindern laut der Eltern ermöglichen, sicherer zur Schule zu gelangen. „Und wir könnten uns die Autofahrten dann ersparen!“, so die Betroffenen.
In Mitterpichling bei Maria Rojach müssen die Sprösslinge etwa 400 Meter direkt auf der Landesstraße gehen - bei Tempolimit 100. „Das ist einfach nicht zumutbar!“, ärgert sich eine weitere Mama und fordert Sicherheitsmaßnahmen.
Die „Krone“ zeigt Verkehrsfallen auf
Kennen Sie Gefahrenstellen entlang von Schulwegen? Dann schreiben Sie uns! Wir schauen uns die Verkehrsfallen gemeinsam mit Ihnen an, zeigen sie auf und leiten diese an zuständige Stellen weiter, wo Experten dann entscheiden, wie sie entschärft werden können. Schicken Sie uns einfach eine E-Mail mit Kontaktdaten und Beschreibung der unsicheren Stelle an: schulweg@kronenzeitung.at. Elisa Aschbacher
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