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20.09.2023

EXTRA Kärnten

Trauma richtig behan­deln!

Alex­andra Huber-Uder­mann (Vereins­ob­frau), Elke Leitner (Kassie­rerin), Ange­lika Hinter­egger (Schrift­füh­rerin; v.l.n.r.). Sie sind in der Orten­burger Straße 4 zu finden. Foto: Elisa Asch­ba­cher

SPITTAL: Therapeuten wollen sich vernetzen. Verein soll das ermöglichen.

Suizid­dro­hungen und Depres­sionen häufen sich. Nicht nur auf die Pandemie ist das zurück­zu­führen, diese Erkran­kungen hat es davor schon gegeben“, weiß Psycho­the­ra­peutin Alex­andra Huber-Uder­mann nur zu gut und spricht dabei den Ansturm auf Therapie und Behand­lung an. „Seit Jahren wird die Warte­liste für einen Termin länger und länger. Akute Fälle, Menschen, die wirk­lich trau­ma­ti­siert sind, erhalten oft zu spät bis gar nicht Hilfe“, so die Psycho­the­ra­peutin, die sich auf Trau­mata spezia­li­siert hat, und fordert, das Angebot in Ober­kärnten weiter auszu­bauen. Denn vor allem in dieser Gegend sei dieses mager oder gar nicht vorhanden.

"Menschen mit psychi­schen Erkran­kungen werden oft nicht ernst­ge­nommen, weil diese Krank­heit von außen nicht sichtbar ist. Viele werden im Regen stehen gelassen, bis es zu spät ist."
Alex­andra Huber-Uder­mann, Psycho­the­ra­peutin

„Es gibt viele verschie­dene Thera­pie­me­thoden, viele können Psychotrau­ma­the­rapie aber nicht ersetzen. Der Klient verliert den Über­blick, weiß selbst nicht, welche Therapie für ihn gut wäre, wird von einem Arzt zum anderen geschickt.“

Dem möchten nun Huber-Uder­mann, Elke Leitner und Ange­lika Hinter­egger mit dem neu gegrün­deten Verein Freu-D-ich entge­gen­wirken. „Wir wollen uns mit Insti­tu­tionen, Ärzten, Thera­peuten, Schulen und mehr vernetzen, eine Anlauf­stelle für Betrof­fene sein“, erklären die drei Frauen. „Der Patient soll dabei auch in verschie­denen Lebens­lagen begleitet, nicht im Stich gelassen werden. Gezielt soll darauf geachtet werden, welche Thera­pie­me­thode am besten geeignet ist.“ Elisa Asch­ba­cher