„In der weißen Hose sieht dein Hintern echt geil aus!“ Nach dem Satz wird der Kollege, dem ein Mädchen bei einem vierwöchigen Praktikum in einem Betrieb ausgesetzt war, noch zum Grapscher!
"Viele Betroffene brauchen Hilfe. Sie möchten, dass die Diskriminierung, die Verletzung ihrer Würde endlich aufhört."
„So etwas darf kein einziges Mal vorkommen! Das fällt unter den Begriff sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz“, klärt Andrea Felsberger, stellvertretende Leiterin der Gleichbehandlungsanwaltschaft in Klagenfurt (Kumpfgasse 25), auf. Mehr als 3700 Frauen und Männer wenden sich jährlich an die Experten in Österreich.
In Klagenfurt wird das Büro von Felsberger, Monika Iskandar, Yvonnne Krivec und Susanne Prisching gemanagt: „Es ist unser Ziel, die Anlaufstelle bekannter zu machen.“ Seit einem Jahr wird Aufbauarbeit geleistet. „Seither konnten wir die Frequenz verdoppeln“, so Regionalbüroleiterin Prisching, die auch die Steiermark managt. Menschen, die sich aufgrund ihres Geschlechts, des Alters, wegen ihrer Religion, der ethnischen Zugehörigkeit usw. diskriminiert fühlen, finden dort telefonisch oder direkt im Büro Unterstützung.
„Es gibt nichts, was es nicht gibt“, so die Expertinnen. Eine zahnmedizinische Behandlung wird wegen der Hautfarbe, ein Jobangebot wegen der Religion verweigert! Abfällige Bemerkungen dienen dazu, Frauen in die Pension zu drängen. Was vielen nicht bekannt sei: „Bei Würdeverletzungen kann auch ein Mindestschadenersatz von bis zu 1000 Euro erreicht werden.“ Hilfe finden die Betroffenen unter Tel: 0800/206 119 oder klagenfurt.gaw@bka.gv.at
Gerlinde Schager