Während im März oder April in nördlicheren Breiten der Winter noch einmal ein kräftiges Zeichen gibt, locken nur zweieinhalb Autostunden von Klagenfurt Spaziergänge am Meer in der warmen Frühlingssonne: Opatija (Abbazia), das legendäre Seebad der österreichisch-ungarischen Monarchie, das vor mehr als 130 Jahren offiziell per kaiserlichem Dekret zum heilklimatischen Luftkurort ernannt wurde, präsentiert sich im Frühling in einem rosafarbenen Blütenmeer. Es grünt und sprießt so weit das Auge reicht, ob in den gepflegten, prachtvoll erblühten Gärten und Parks oder im Miramar-Hotelgarten, in dem unzählige Kamelienblüten ihre rosafarbenen Köpfe der Sonne entgegenstrecken. Die Geschichte der Kamelie ist eng verknüpft mit der Geschichte Opatijas: Vor 200 Jahren eroberte sie Mitteleuropa und ist seitdem als florales Markenzeichen der Stadt bekannt.


Opatija ist übrigens nicht nur architekturhistorisch wertvoll, sondern auch ein Ort der Gesundheit. Die Vorzüge des Klimas in subtropischer Vegetation und die heilende Wirkung der Aerosole - winzige, salzhaltige Meerwassertröpfchen, die in die Luft gelangen und ihre positive Wirkung auf Haut und Atemwege entfalten -verhalfen Opatija 1889 offiziell zum heilklimatischen „Curort“ ernannt zu werden.