Der Begriff Pflanzenheilkunde, auch Phytotherapie genannt, bezeichnet die Lehre und Anwendung von heilkräftigen Pflanzen. Die aus Pflanzen hergestellten Arzneimittel werden Phytotherapeutika genannt. Die Pflanzenheilkunde ist eine der ältesten medizinischen Therapiemethoden der Welt und bereits vor Jahrtausenden bildeten Pflanzen die Ausgangsstoffe für die ersten Arzneimittel.
Trotz der zunehmenden Anzahl an synthetischen Medikamenten, erfreut sich die Pflanzenheilkunde immer noch großer Beliebtheit, vor allem natürlich in der Alternativ-Medizin. In der Pflanzenheilkunde werden Krankheiten verschiedenster Art mit Zubereitungen aus Heilpflanzen behandelt. Die Pflanzen kommen dabei entweder frisch, getrocknet oder als Extrakte zum Einsatz. Dabei wird die ganze Pflanze oder Pflanzenteile verwendet. Zur innerlichen Anwendung kommen Tees, Kapseln, Tabletten, Säfte oder Tinkturen zum Einsatz und zur äußerlichen Anwendung sind Wickel, Umschläge, Salben, Cremes, Öle oder Bäder nutzbar. Beliebt ist Pflanzenheilkunde bei Behandlung von Erkältungen, Verdauungsbeschwerden, kleinen Verletzungen, Hauterkrankungen oder bei Blasenentzündung. Auf Maß und Ziel beim Konsumieren ist zu achten.
Wer gerne Salbeitee trinkt, sollte darauf achten, nicht mehr als 2 bis 3 Tassen pro Tag zu trinken. Denn das im Salbei enthaltene Thujon ist bei hohen Dosierungen ein Nervengift und kann bei dauerhaftem, übermäßigem Verzehr Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und Schwindel mit sich bringen. Kamillentee kann reichlich getrunken werden. Denn die Kamille beruhigt die gereizte Schleimhaut der Blase. Sie wirkt krampflösend und immunstimulierend. Pfefferminztee hilft gegen Übelkeit und kann unterstützend bei Migräne getrunken werden.
Kamille
Die Kamille ist bekannt für ihre beruhigende und entkrampfende Wirkung auf das Nervensystem und kann Beschwerden wie Nervosität und Schlaflosigkeit dadurch entgegenwirken. Studien haben gezeigt, dass sie Substanzen enthält, die auf die gleichen Gehirnregionen und das Nervensystem wie angstlösende Medikamente wirken.
Brennnessel
In der Naturheilkunde kommt die Brennnessel zum Beispiel als Heilpflanze bei Harnwegsinfektionen und rheumatischen Erkrankungen zum Einsatz. Auch für die Schönheit kann sie etwas tun: Wer Haarwasser aus Brennnesseln anwendet, kann damit das Haarwachstum verbessern.
Pfefferminze
Pfefferminze lindert Kopfschmerzen und Übelkeiten jeder Art. Der erfrischende, aktivierende Pfefferminzduft wird gerne bei Jetlag oder Müdigkeit empfohlen, aktiviert die Sinne und fördert die Konzentration. Sie ist für ihre erfrischende und antiseptische Wirkung bekannt.
Salbei
Der oder die Echte Salbei (Salvia officinalis), auch Garten-Salbei, Küchensalbei oder Heilsalbei genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Salbei (Salvia). Diese immergrüne Gewürz- und Heilpflanze stammt aus dem Mittelmeerraum, ist aber mittlerweile in Kultur in ganz Europa verbreitet und hat eine antibakterielle Wirkung.