Anzeige

28.04.2024

Gesund & Vital in Kärnten

Die Muskeln aktiv halten

Foto: 4frame group stock.adobe.com

Die Funktionen der Gelenke und Muskeln können mit effektiven Behandlungen wie Osteopathie und Kältetherapie gestärkt werden. Auch regelmäßiges Training ist wichtig.

Dass Knochen schleichend porös werden, zeigt sich häufig erst, wenn es zu einem Bruch kommt. So bleibt Osteoporose oft lange unbemerkt.„Bei der Behandlung von Osteoporose (Knochenschwund) werden drei Arten (drei Säulen) der Therapie angewendet: medikamentöse Therapie, Therapie mit Vitaminen D, K2 und Kalzium sowie die Bewegungstherapie mit Muskelaufbau und das Koordinationstraining in Verbindung mit der Schmerztherapie“, informiert Andrea Rainer, ärztliche Leitung der VIBE-Therapie und Fachärztin für physikalische Medizin im Warmbad Villach. Bei der Bewegungstherapie wird Gymnastik mit speziellen Übungen gemacht, welche die Knochen anregen, um den Stoffwechsel wieder aufzunehmen. „Das funktioniert sehr gut im Wasser, mit Therabändern oder leichtem Krafttraining mit Hanteln oder an Geräten“, sagt sie.

Das Koordinationstraining verbessert Funktionsabläufe beim Sitzen, Stehen und Gehen, um Stürze zu vermeiden.„Geeignet dafür ist Balancetraining mit Brettern und ebenfalls Übungen im Wasser. Training im Wasser ist deshalb von Vorteil, weil man nicht hinfallen kann“, so Rainer.

Die Schmerztherapie - erfolgt mit muskelentspannenden Übungen, Massagen, Wärmeanwendungen, Kältekammer, Lymphdrainagen oder Elektrotherapien. Wichtig ist, Osteoporose vorbeugend zu behandeln. „Das regelmäßige Messen der Knochendichte ist daher zu empfehlen“, betont die Medizinerin. Auch mit Eintritt der Wechseljahre bei Frauen. Bei Männern ist die Messung im Alter von 55-56 Jahren sinnvoll. Risikofaktoren für die Erkrankung sind auch Chemotherapien, Essstörungen in der Jugend sowie genetische Erkrankungen, die mit Hormontherapien einhergehen. „Die Knochendichte kann auch schon im Alter von 30 bis 40 Jahren gemessen werden. Ratsam ist die Untersuchung auch bei wiederholten Knochenbrüchen unklarer Herkunft.“ Ziel der Osteoporosetherapie: Die Behandlung der Knochen, bevor eine Fraktur entsteht. Die Dauer ist individuell und kann regelmäßig bis ans Lebensende gemacht werden.

Balanceübungen im Wasser sind von Vorteil, weil man dabei nicht stürzen kann. Foto: Cad3 D.Expert - stock.adobe.com
Balanceübungen im Wasser sind von Vorteil, weil man dabei nicht stürzen kann. Foto: Cad3 D.Expert - stock.adobe.com

Stärkung des Immunsystems und Förderung des Wohlbefindens

Die Verbesserung der Gelenksfunktionen wird auch mit Kältetherapie in Kältekammern erzielt. „Es gibt Kammern von -40 bis -110 °C. Die effektivste ist die Kältekammer mit 110°C“, informiert die Ärztin. Diese Anwendung unterstützt bei der Regulation des zentralen Aktivitätsniveaus, bei der Stärkung des Immunsystems, psychophysischer Leistungsstimulierung, Linderung von Schmerzen und bei der Förderung des Wohlbefindens. Sportbereich wird es zur Beschleunigung der Regeneration angewendet. „Die Behandlung kann ab dem 14. Lebensjahr bis in das hohe Alter gemacht werden - wenn keine Risikofaktoren wie Herzkreislauferkrankungen, akute Infektionen und Durchblutungsstörungen bestehen.“

Für die Therapie gibt es mehrere Möglichkeiten: Sitzkammern mit halbem Körper, Softkammern. Auch Mehrfach- und Einzelkabinen können gewählt werden.

von Magdalena Egger

Foto: Warmbad
Foto: Warmbad

“Bewegungstherapien, Koordinationstraining und Schmerztherapie sind die drei Säulen bei der Behandlung von Osteoporose."

Andrea Rainer, ärztliche Leitung der VIBE-Therapie und Fachärztin für physikalische Medizin im Warmbad Villach.

Alternative Therapie

Auch wird die Vibe-Therapie angeboten. Illyrer und Kelten, die im heutigen Warmbad-Villach etwa 1000 v. Chr. ansässig waren, schrieben die Heilkraft der Thermen, den Vibe, den Göttinnen des sprudelnden Heilwassers zu.„Die Wirkung des Heilwassers wird genutzt und mit angepassten Therapien wie klassische, energetische Massagen und alternativmedizinischen Anwendungen wie Akupunktur, Vitamintherapie, Entspannungen ergänzt. Dazu gehört die Kältekammer bei -110°C“, so Andrea Rainer. Anwendung finden sie auch bei Schmerz- und Erschöpfungszuständen.