Lange Zeit hat die Welt den „Raubvögeln“ gehört: Jenen Unternehmen und Ländern, die als Erste zur Stelle waren, wenn es um den Raubbau an Ressourcen ging. Milliardenvermögen wurden von einigen wenigen angehäuft, ohne Rücksicht auf die weitere Entwicklung. Hastig raffen, lautete die Devise. Egal, ob Öl, Gas, Erze, Gold, oder andere Bodenschätze, nicht einmal die Arbeitsbedingungen wurden in Frage gestellt - Hauptsache diese Welt ausbeuten, solange es geht.
Ja, so lange es noch geht - wie wahr! Inzwischen ist die Menschheit aber doch klüger geworden. Galten früher nur die schnellen Gewinne als Maß aller Dinge, so hat sich die Einstellung der Wirtschaft und der Entscheidungsträger grundlegend verändert. Die Kreislaufwirtschaft hat die egoistische Ausbeutung unseres Planeten abgelöst. Konzerne und Betriebe aller Art haben neue Strategien und Zielsetzungen definiert. Die vier Säulen der Nachhaltigkeit (Menschen, Soziales, Wirtschaft und Umwelt) sind plötzlich relevant geworden. Nicht nur für heute, sondern für alle, denen die Zukunft nicht egal ist.
Das eröffnet optimistische Ausblicke: Um wie viel kann diese Welt schöner und zukunftsträchtiger sein, wenn nicht eine Generation der nächsten alles gierig wegschnappt.
In der Landwirtschaft gibt es längst den Grundsatz, dass man im Wald nur so viel Holz schlagen soll wie wieder nachwachsen kann. Und in der Wirtschaft gilt als ausgemacht, dass keine Schäden für die nächste Generation hinterlassen werden sollen. Unsere Ökosysteme überleben nur, wenn wir sie nicht ausbeuten. Irreparable Schäden an Atmosphäre, Wasser und Vielfalt der Lebewesen sind unentschuldbar geworden.
Das ist gut so. Darum ist Nachhaltigkeit so wichtig geworden, ist die Kreislaufwirtschaft an die Stelle der Ausbeutung getreten. Ja, es gibt eine Wirtschaft im Einklang mit der Natur. Haben wir den Mut zur Nachhaltigkeit!
