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18.06.2023

GRÜNE ZUKUNFTSMACHER

Nachhaltiges Bauen im Trend

Vom Material über die Energiegewinnung bis zur optimalen Platznutzung: Nachhaltiges Bauen ist vielfältig. Foto: Darius' 4thd Life Photography

Immer mehr achten beim Errichten ihres Eigenheims darauf, das Klima zu schonen. „Grünes“ Bauen boomt. Aber auch beim Sanieren kann man der Umwelt etwas Gutes tun.

Nachhaltiges Bauen hat viele Facetten. So sollen umweltschonende Materialien zum Einsatz kommen, wenig Platz verbraucht werden, und das mit möglichst hoher Energieeffizienz. So kann der Hausbau einen Beitrag zum Klimaschutz und zur schonenden Nutzung der Natur liefern. Denn bis 2030 sollen die Netto-Treibhausgasemissionen um mindestens 55 Prozent sinken, bis 2050 will die EU klimaneutral sein.

Eine gute Dämmung sorgt dafür, dass weniger Wärme ans Erdreich verloren geht. Foto: Janni-stock.adobe.com
Eine gute Dämmung sorgt dafür, dass weniger Wärme ans Erdreich verloren geht. Foto: Janni-stock.adobe.com

Im Bereich des Bauens kommen dabei mehrere Faktoren zum Tragen:

Weniger Flächenverbrauch: Wer ein bereits bestehendes Haus saniert und nutzt oder in einem Mehrfamilienhaus lebt, spart Fläche. Mit sogenannten Nachverdichtungen und Innenverdichtungen nutzt man den Platz optimal.

Nutzungsdauer: Ein Haus zu bauen, ist eine Entscheidung für Jahrzehnte (40 bis 80 Jahre). Je länger ein Haus „hält“, desto nachhaltiger ist es. Hochwertige Materialien sind entscheidend. Wer beim Hausbau zu viel spart, zahlt oft Jahre später drauf.

Dämmung und Wärmeschutz: Naturdämmstoffe wie Glaswolle, Zellulose, Hanf oder Holzweichfaser sind besonders nachhaltig. Eine gute Dämmung schont nicht nur die Umwelt, sondern langfristig auch das Börsel, weil Energie gespart wird.

Selbstversorgung Stromerzeugung mit Energie: Wer seine am Dach hat, ist unabhängig und spart Geld. Photovoltaik-Anlagen werden auch kräftig gefördert. Insgesamt schüttet die Regierung heuer 600 Millionen Euro in vier Förderaktionen aus.

Ressourcen sparen: Energiesparende Wärmepumpen, Nutzung von Brunnenwasser oder Regenwassertanks schonen die Ressourcen nachhaltig.

Laut einer Umfrage der Raiffeisen Bausparkasse sind Häuslbauer für „Abstriche bereit“: Am höchsten ist die Akzeptanz, auf kleinerer Wohnfläche zu leben (33 Prozent), mehr zu begrünen (19 Prozent) und auf Sanierung statt Neubau zu setzen (12 Prozent). Aber auch Energieeffizienz ist ein großes Anliegen. Für die Beurteilung von nachhaltigem Bauen gibt es einige Labels und Zertifikate: Neben LEED, BREEAM oder TQB ist auch das klimaaktiv Gütesiegel beliebt. 2022 wurden 228 Gebäude damit ausgezeichnet, um 20 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Hälfte davon bekam sogar den “Gold“-Standard.

Info

Wer umweltfreundlich baut,
schont Ressourcen auch noch Jahre
nach der Errichtung des Eigenheims.