Der E-Commerce boomt. Das hat viele praktische Vorteile für die Kunden, das steigende Paketaufkommen kann aber auch die Umwelt belasten. Zusteller arbeiten daher laufend an Lösungen, um den CO₂-Abdruck gering zu halten. Ein Beispiel ist die Österreichische Post, die an mehreren Fronten Umweltschutz fördert. Beim Europe Award der unabhängigen Umweltorganisation CDP bekam man das Label A und gehört zu den 1,5 Prozent der nachhaltigsten Firmen weltweit. Der Schnitt in der gesamten Logistikbranche ist ein C.
Angefangen bei den Paketen: Seit heuer bietet man Geschäftskunden ein Service an, mit dem sie Produkte in wiederverwendbaren Verpackungen mit einer Art Pfand verschicken können (siehe Infobox).
Aber auch am Weg des Pakets zum Kunden kann viel CO₂ gespart werden. Dazu hat die Post bereits einen LKW mit fossilfreiem, erneuerbarem Treibstoff angeschafft. Dieser wird aus Abfällen, Fetten, pflanzlichen Reststoffen und Ölen hergestellt. Der Sprit kommt von den Industriefirmen Eni und Biofuel Express.
Neben fossilfreien Spritfahrzeugen setzt man aber auch auf elektrische Antriebe. Der Zusteller betreibt die größte E-Flotte des Landes. Bis 2030 sollen 100 Prozent der Zustellung CO₂-neutral erfolgen, in Wien ist es schon 2025 geplant. Seit 2022 werden nur noch E-Fahrzeuge neu angeschafft. Häufig geht es auch um die letzte Meile, wenn Pakete vom Bahnhof zum Haushalt gebracht werden. Auch, wenn der Transport auf der Straße generell reduziert werden soll, bleiben für kurze Strecken vor allem im ländlichen Raum oft kaum Alternativen, diese sollen dann aber möglichst klimafreundlich sein.
Aber nicht nur bei der Auslieferung, auch im eigenen Haus setzt man auf möglichst viel „grüne“ Energie. Die Post ist einer der größten Photovoltaikbetreiber Österreichs und stattet viele ihrer Logistikstandorte mit Solarpaneelen aus. Das geht zugleich Hand in Hand mit der großen E-Fahrzeugflotte, die dann vor dem nächsten Einsatz noch einmal mit Strom vollgetankt werden“. Zudem werden auf Logistik und Briefzentren Dächer begrünt. Gelbe Bienen finden so mitunter ein Zuhause auf dem Dach der gelben Post.
Und auch Kleinigkeiten können in Summe Wege und damit CO₂ sparen. So achtet man konkret darauf, Pakete vorab abzustellen, in eine Box zu legen oder an den Nachbarn umzuleiten. Denn wenn die Zustellung beim ersten Mal klappt, ist das nicht nur für den Kunden am besten.