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14.11.2021

Handwerk

„Die Lehre habe ich keine einzige Minute bereut“ 

Ulrike Minichshofers Leidenschaft für Blumen ist genetisch bedingt: „Die hat mir meine Großmutter in die Wiege gelegt“, ist die Floristin überzeugt.

Foto: Xaver Lahmer/www.soulfoto.com

Die Floristin aus Rottersdorf bei St. Pölten machte 1995 ihren Lehrabschluss als Blumenbinderin und Blumenhändlerin bei „Blumen Pirker“ in Krems. Nach anschließenden 13 Jahren am Stadtgartenamt in Wien wagte Ulrike Minichshofer den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit: „Das hat für mich absolut gepasst und würde es jederzeit so wiederholen. Die Lehre war genau die richtige Basis dafür“, erzählt die Floristin.

Ulrike Minichshofer war schon immer gerne in der Natur und hat mit Vorliebe im Garten gearbeitet. Als selbstständige Floristin berät sie ihre Kunden individuell und widmet ihnen ohne Druck so viel Zeit, wie sie für ihre Wünsche benötigen. Sie hat keine fix Geschäftszeiten, die Schnittblumen produziert sie größtenteils selber und werden immer frisch auf Bestellung geschnitten.

„Als meine eigene Chefin liegt alles von der Beratung bis zum fertigen Produkt in meiner Hand und die Kunden können mir bei der Arbeit direkt zusehen“, erklärt die Floristin, die zugleich Obfrau des Wirtschaftsbundes in ihrer Gemeinde ist. „Blumen sollte man immer wieder mal schenken, nicht nur zu besonderen Anlässen“, meint sie. Im näheren Umkreis bis nach St. Pölten liefert sie ihre Blumensträuße sogar kostenfrei aus.

Ulrike Minichshofer ist eine starke Stimme für die Lehre: „Eine Lehre ist wichtig und man sollte sich als Jugendlicher nicht davon abbringen lassen, wenn man gerne vom ersten Tag an hautnah mit Produkten in Berührung kommt und damit arbeiten will. Bei mir zumindest war es so, trockene Theorie ist nicht das meine, der Garten war immer schon mein Zuhause. Der tägliche hautnahe Kontakt mit den Materialien und die Arbeit in der Natur macht eben den Unterschied zum Studium aus.“ Nähere Infos auf der Website www.blumenidee.at

Thomas De Icco kaufte die Bäckerei aus Kindheitstagen

Schon als Kind wollte Thomas De Icco die Bäckerei neben seinem Elternhaus in Markersdorf kaufen. Mit 26 Jahren hat er es dann auch gemacht. 

„Die Lehre habe ich keine einzige Minute bereut“ -2

Foto: Xaver Lahmer/www.soulfoto.com

Thomas De Icco (47) steht zu seinen österreichisch-italienischen Wurzeln. Für die beste Qualität von Pizzen, Olivenbrot, Eis und Mehlspeisen bezieht er einige Grundprodukte sogar aus Italien. Die ersten Schritte in den Beruf machte Thomas De Icco von 1989 bis 1993 als Bäcker - und Konditorlehrling bei der Firma Wieseneder in Kirchberg an der Pielach. Nach Lehrzeit und Bundesheer lockten das Geldverdienen in Ischgl und am Neusiedler See und Reisen quer durch Europa bis nach Afrika. „Auf meinen Arbeitsstellen habe ich mir immer etwas abgeschaut und viel dazugelernt“, erzählt der sympathische Bäcker, der seine Berufsentscheidung keine Sekunde bereut hat. „Die Lehre war für mich die große Chance und hat mir alle Türen geöffnet. Ich habe meinen Traumberuf aus der Kindheit gelernt und würde es heute keinen Millimeter anders machen“, sagt Thomas De Icco.

Der kontaktfreudige Bäcker und Konditor betreibt seit 2001 eine gut gehende Pizzeria mit italienischem Flair in Markersdorf sowie seit 2020 mit großem Erfolg eine Gelateria und eine „Pizza to go“ in der St. Pöltner Kremsergasse. In der Corona-Zeit im Vorjahr begann Thomas De Icco wieder mehr Brot zu backen: „Das ist eigentlich meine große Leidenschaft, zu der ich nun zurückgekehrt bin. Ich bin schließlich nicht nur Konditor, sondern auch Bäcker“, betont er. Sein Olivenbrot und Natursauerteigbrot nach italienischem Rezept gibt es jeden Samstag frisch in der „Pizza to go“ in der Kremsergasse.